Nach mehreren Anläufen ist der Drogeriekonzern Douglas bei der Parfümeriekette Nocibé am Ziel. Douglas übernimmt das französische Unternehmen über die Tochtergesellschaft Al Perfume France. Verkäufer sind mehrere Fonds, die mehrheitlich vom PE-Investor Charterhouse Capital kontrolliert werden. Douglas treibt damit nach der Mehrheitsübernahme durch den PE-Investor Advent und dem anschließenden De-Listing seinen Wachsstumskurs voran.
Douglas hatte bereits vor zehn Jahren erfolglos die Fühler nach Nocibé ausgestreckt, als Charterhouse Nocibé übernahm. Dieses Mal liefen die Verhandlungen über den M&A-Deal seit Oktober. Besonders die in Frankreich häufig schwierige Einbindung des Betriebsrats bei dem M&A-Deal hatte einen zügigen Abschluss der Verhandlungen zunächst nicht unbedingt wahrscheinlich erscheinen lassen. Am 23. Januar gab der Nocibé-Betriebsrat allerdings grünes Licht, zudem müssen die Kartellbehörden noch zustimmen.
M&A-Deal macht Douglas umsatzmäßig zur französischen Nr. 2
Der Kaufpreis soll Kreisen zufolge bei etwa 500 Millionen Euro liegen. Finanzieren wollen die Douglas Eigentümer, der PE-Investor Advent und die Gründerfamilie Kreke, den Deal offenbar je zur Hälfte aus Eigen- und Fremdkapital.
Mit dem Zukauf startet Douglas am französischen Markt durch. Nach Umsatz würde der konsolidierte Konzern auf dem zweiten Platz hinter der LVMH-Tochter Sephora rangieren, mit etwa 4.000 Geschäften wären Douglas und Nocibé allerdings die Parfümeriekette mit den meisten Filialen.