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M&A-Deals: Allianz, Stada, Air Berlin

Die chinesischen Konzerne HNA und Anbang sollen einen Einstieg beim Versicherer Allianz ausgelotet haben.
Allianz

Chinesische Konzerne waren offenbar an Allianz-Einstieg interessiert

Die chinesische HNA Group war offenbar an einem Einstieg beim Versicherer Allianz interessiert, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Die HNA Group hat sich von einem Luftfahrtunternehmen zu einem Konglomerat entwickelt, zu dem viele unterschiedliche Unternehmensgruppen und Finanzhäuser gehören. Nach Informationen der „SZ“ hatten die Chinesen überlegt, Ankeraktionär oder Mehrheitseigentümer bei der Allianz zu werden und eine entsprechende Anfrage beim Management des Versicherers hinterlegt. Auf Seiten der Allianz sei man darüber sehr überrascht gewesen und habe das Angebot nach Rücksprache mit dem chinesischen Staatsfonds CIC abgelehnt, heißt es weiter.

HNA ist in Deutschland nicht unbekannt. Im Februar war die HNA Group bereits bei der Deutschen Bank eingestiegen. Derzeit hält HNA 9,9 Prozent an dem deutschen Geldinstitut und ist damit dessen größter Aktionär. Nicht nur HNA soll an einem Einstieg interessiert gewesen sein. Auch die chinesische Gruppe Anbang soll einen Einstieg ausgelotet haben, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Inzwischen hat sich auch das Bundesfinanzministerium zu Wort gemeldet: Es lägen nach eigenen Angaben keine Informationen über einen angedachten Einstieg von zwei chinesischen Firmen beim Versicherer Allianz vor, hieß es gegenüber Reuters.

Bain und Cinven geben sich bei Stada Elliott geschlagen

Nachdem zuletzt der aktivistische InvestorElliott mehr Geld für sein Stada-Aktienpaket gefordert hatte, haben die neuen Eigentümer Bain und Cinven dem Druck überraschend schnell nachgegeben. Der von Investor Paul Singer kontrollierte Hedgefonds wird die geforderten 74,40 Euro je Aktie von den Finanzinvestoren erhalten, wie die beiden Finanzinvestoren mitteilten. Dadurch hoffen Bain und Cinven auf Singers Unterstützung für den angestrebten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Singer kontrolliert derzeit rund 15 Prozent an dem Pharmaunternehmen, während Bain und Cinven im Zuge der Übernahme nur 63,87 Prozent der Anteile angedient wurden. Um durchregieren zu können und um Stada von der Börse zu nehmen, benötigen die Investoren auf der Hauptversammlung eine Zwei-Drittel-Mehrheit und sind damit auf Singers Unterstützung angewiesen. Durch den Zuschlag erhält Singer für seine rund 9,4 Millionen Aktien rund 76,2 Millionen Euro mehr als bei dem ursprünglichen Angebot. Da Bain und Cinven auch allen anderen Aktionären, die ihre Papiere noch angedient haben, ebenfalls den gleichen Preis zahlen müssen, kostet das Bain und Cinven  rund 180 Millionen Euro mehr als zunächst gedacht. Die Aktionäre müssen über das Angebot noch auf der Hauptversammlung abstimmen.

Alexander Skora und Zeitfracht steigen in Air-Berlin-Rennen ein

Für die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin gibt es immer mehr Bieter. Einer davon ist der Berliner Unternehmer Alexander Skora, der offenbar gemeinsam mit anderen internationalen Investoren bieten will, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Der Unternehmer habe sich mit einem Konsortium aus israelischen, amerikanischen und kanadischen Unternehmen zusammengetan, hieß es weiter.

Darüber hinaus will auch der Logistikdienstleister Zeitfracht bis zum 15. September ein Angebot abgeben, wie das Unternehmen in einer Mitteilung erklärte. Zeitfracht strebt an, Air Berlin als Ganzes zu erhalten. Dabei soll insbesondere der Cargo-Bereich weiterentwickelt werden. Im Passagierbereich will das Unternehmen hingegen erst prüfen, wie das Geschäft weitergeführt werden kann.

Knorr-Bremse steht bei Haldex vor dem Aus

Die geplante Übernahme des schwedischen LKW-Zulieferers Haldex durch den Bremssystemhersteller Knorr-Bremse scheint kurz von dem Aus zu stehen. Die schwedische Börsenaufsicht lehnte am vergangenen Donnerstag eine erneute Verlängerung der Angebotsfrist bis zum 9. Februar ab. Knorr-Bremse hatte um eine Verlängerung gebeten, um die nötige Kartellfreigaben der EU zu erhalten.

Die Entscheidung der schwedischen Börsenaufsicht kommt überraschend, da sich die Haldex-Aktionäre erst vor wenigen Wochen für eine Verlängerung der Übernahmefrist ausgesprochen hatten. Nun läuft Knorr-Bremse langsam die Zeit davon, denn die Offerte an die Haldex-Aktionäre läuft nur noch bis zum 26. September. Dagegen hat die EU-Kommission bis zum 30. November für ihre Entscheidung Zeit. 

Zeaborn erhält Zuschlag für Rickmers

Der Investor Kurt Zech hat den Zuschlag für die ersten Teile der insolventen Reederei Rickmers erhalten. Dabei soll ein Konsortium um Zeaborn zunächst die weltweiten Shipmanagementaktivitäten der Rickmers-Gruppe übernehmen. Der Kaufpreis soll einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag umfassen. Darüber hinaus soll geplant sein, dass das Konsortium „im Rahmen einer Gesamtlösung“ auch die restlichen Geschäftseinheiten im Wege eines Insolvenzplans erwirbt. Der Unternehmensgründer der Reederei, Bertram Rickmers, wird ebenfalls an Bord bleiben, da er Teil des Käuferkonsortiums ist.

Nach Informationen der F.A.Z. hatten sich die Verkaufsverhandlungen zuletzt auf einen Zweikampf zugespitzt. Neben Zech soll zuletzt noch der britische Schiffsmanager V. Group, der mehrheitlich dem Private-Equity-Investor Advent gehört, um das Hamburger Unternehmen gebuhlt haben.

Ducati-Verkauf ist bei VW vom Tisch

VW stellt seine traditionsreiche Motorradmarkt Ducati nun doch nicht zum Verkauf, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Grund hierfür seien nach Reuters-Informationen der Widerstand des deutschen Betriebsrats sowie interne Unstimmigkeiten über die Strategie. Zuletzt zählten dem Bericht zufolge die italienische Unternehmerfamilie Benetto, der amerikanische Schneefahrzeughersteller Polaris Industries sowie der frühere Ducati-Eigentümer Investindustrials zu den Interessenten. Auch den beiden Private-Equity-Investoren Bain und PAI Partners wurde Interesse nachgesagt. Diese hätten Ducati mit 1,3 Milliarden bis 1,5 Milliarden Euro bewertet, heißt es weiter.

Merck will Selbstmedikation-Geschäft abspalten

Der Darmstädter Pharmakonzern Merck will sich von seinem Geschäft mit rezeptfreien Produkten zur Selbstversorgung von Patienten trennen. Ein vollständiger oder teilweiser Verkauf sowie Partnerschaften seien denkbar, teilte der Konzern mit. Spekulationen über einen Verkauf der Sparte gibt es schon lange. Das zum Verkauf stehende Selbstmedikationsgeschäft setzte 2016 860 Millionen Euro um, das sind knapp 6 Prozent des Konzernumsatzes.

Die Erlöse aus einem möglichen Verkauf will CFO Marcus Kuhnert vor allem zum Schuldenabbau nutzen. Wegen der milliardenschweren Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich sind die Schulden bei Merck wieder angestiegen. Außerdem hat der Deal einen strategischen Hintergrund: Merck krempelt derzeit seine Pharmasparte um und will sich künftig stärker auf das Biopharma-Geschäft fokussieren. Erst kürzlich hat Merck sein Geschäft mit biotechnologisch erzeugten Nachahmerprodukten (Biosimilars) an Fresenius verkauft. 

US-Konzern Merck greift nach deutscher Biotechfirma

Der US-Pharmariese Merck verstärkt sich mit einer Übernahme in Deutschland im Markt für Krebs-Immuntherapien und kauft die Münchner Biotechfirma Rigontec. Die Amerikaner legen dafür bis zu 464 Millionen Euro auf den Tisch, teilten die beiden Unternehmen mit. Die Eigentümer von Rigontec sollen eine Vorauszahlung von 115 Millionen Euro in Bar erhalten. Zusätzlich sind beim Erreichen bestimmter Meilensteine weitere Zahlungen von bis zu 349 Millionen Euro möglich.

Rigontec wurde vor drei Jahren gegründet. Das Unternehmen hat bislang 30 Millionen Euro von Life-Science-Investoren eingesammelt. Darunter befinden sich auch der Wagniskapitalfonds von Boehringer Ingelheim und bekannte Geldgeber wie Forbion Capital Partners und Wellington Partners Life Sciences. 

M&A-Personalien

Ralf Kalmbach ist neuer Partner im Münchener Büro der Managementberatung Bain & Company. Zusammen mit Klaus Stricker soll er als Direktor die Praxisgruppe Automotive leiten. In seiner neuen Position soll der 56-Jährige Kunden bei M&A-, Due Diligence- und Innovationsprozessen beraten. Vor seinem Wechsel zu Bain hat Kalmbach bei den Unternehmensberatungen A.T. Kearney und Roland Berger gearbeitet und hatte dort führende Funktionen im Automobilsektor inne.

Lutz Zimmer wird die Wirtschaftskanzlei Skadden Arps Slate Meagher & Flom zum Monatsende verlassen, wie das Onlineportal „Juve.de“ berichtet. Demnach verlagere er seinen Lebensmittelpunkt nach Wien, denn dort arbeite seine Frau als Geschäftsführerin von Microsoftsoft Österreich. Dem Bericht zufolge beabsichtigt der 52-Jährige, in Zukunft projektbezogen in den Bereichen M&A, Gesellschaftsrecht und Compliance tätig zu sein. Zimmer habe seit 2006 bei Skadden gearbeitet und dort die deutsche Private-Equity-Praxis der Kanzlei verantwortet.

Die Anwaltssozietät Simmons & Simmons erweitert ihre Corporate- und Commercial-Praxis am Münchener Standort mit dem neuen Partner Robert Alan Heyn. Heyn kommt von CMS Cameron McKenna Nabarro Olswang und ist unter anderem spezialisiert auf M&A-Transaktionen und allgemeine gesellschaftsrechtliche Fragen.

Daniel Fritz ist neuer Partner der Wirtschaftskanzlei Dentons am Standort Frankfurt. Dort wird er Teil des Restrukturierungs- und Insolvenzrechtsteams. Fritz unterstützt unter anderem Insolvenzverwalter bei M&A-Fragestellungen und Investoren beim Erwerb aus der Insolvenz. Außerdem ist er auf die Restrukturierungsberatung fokussiert. Vor seinem Wechsel zu Dentons war Fritz bei Hww Hermann Wienberg Wilhelm tätig.

Weitere M&A-Deals

Laut einem Aktionär des Kaufhof-Eigners Hudson’s Bay (HBC) gibt es offenbar einen Interessenten für Kaufhof, schreibt Reuters. Der aktivistische InvestorLand and Buildings erklärte, der hoch qualifizierte Käufer habe ein „ernsthaftes Interesse“ an der deutschen Warenhauskette. Land and Buildings fordert bereits seit einiger Zeit, dass HBC sich von Immobilien und vom Europa-Geschäft trennen soll.

Der Konzertveranstalter Deag und ihr Tochterunternehmen Handwerker Promotion haben sich an Timeride, einem Anbieter im Bereich Virtual Reality Entertainment, beteiligt. Die Deag hält nun 8 Prozent und Handwerker Promotion 4 Prozent an dem Münchener Unternehmen. Durch die Beteiligung will die Deag ihr Unterhaltungsangebots im Bereich Family Entertainment ausbauen.

Die zum Verkauf stehende spanische Tochter der Deutschen Bank könnte möglicherweise bald an die spanische Großbank BBVA gehen, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Bericht der Zeitung „El Confidencial“ berichtet. Demnach sei BBVA als einziger Anwärter für exklusive Verhandlungen ausgesucht worden. Die spanische Großbank sei dem Bericht zufolge gewillt, zwischen 300 Millionen und 400 Millionen Euro für die Deutsche-Bank-Tochter mit ihren 230 Filialen zu bezahlen. Die Deutsche Bank fordere jedoch 700 Millionen Euro für die Gesellschaft.

Der Autobauer Daimler hat ein Joint Venture mit dem Start-up Via gegründet. Dabei soll die Technologie von Via mit dem Engineering von Mercedes-Benz Vans kombiniert und so der On-Demand-Shuttle-Service von Via auch in Europa etabliert werden. Zunächst soll der Service in London später aber auch in anderen europäischen Metropolen angeboten werden. Das Joint Venture will außerdem auch mit den Betreibern des öffentlichen Personenverkehrs zusammenarbeiten. Daimler und Via kooperieren bereits seit 2015. Baker McKenzie (Federführung: Peter Wand, Jannan Crozier und James Heller) hat Daimler bei der Transaktion beraten.

Das Energieversorgungsunternehmen EnBW beabsichtigt einem Bericht des „Handelsblatts“ zufolge seinen Anteil an dem Mannheimer Konkurrenten MVV Energie auf 25 Prozent aufzustocken. EnBW hätte damit eine Sperrminorität und könnte MVV-Beschlüsse auf der Hauptversammlung blockieren. MVV setzt sich dagegen zur Wehr und sucht deshalb Hilfe beim Bundeskartellamt, da die MVV massive „wettbewerbsrechtliche Bedenken“ bei dem Vorhaben der EnBW habe. Die Wettbewerbshüter wollen sich laut eines Sprechers bis Anfang November Zeit nehmen, um das Marktumfeld zu analysieren oder mögliche wettbewerbliche Bedenken zu prüfen.

Das US-amerikanische Beratungsunternehmen RGP hat Taskforce, eine Sozietät für Interim- und Projektmanagement, vollständig übernommen. Die Geschäftsleitung soll erhalten bleiben und Taskforce eigenständig im Markt agieren. 

Der Spezialchemiekonzern Sika erwirbt KVK, einen tschechischen Anbieter von Abdichtungssystemen. KVK produziert an sechs Standorte und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 42 Millionen Schweizer Franken. Mit der Übernahme beabsichtigt Sika die Produktionsplattform auszubauen und ihre Präsenz in Tschechien zu stärken.

Die Bauking-Gruppe, eine Tochtergesellschaft des irischen Zementkonzerns CRH, hat AGP Baustoffe von dem geschäftsführenden Gesellschafter, Christoph Meier, übernommen. AGP Baustoffe betreibt drei Baustoffhandelsniederlassungen und verbuchte zuletzt einen Umsatz von 62 Millionen Euro. Bauking will mit der Akquisition ihre Baustoffhandels-Aktivitäten erweitern. Arqis (Federführung: Jörn-Christian Schulze) stand Bauking bei der Transaktion beratend zur Seite, während die Verkäuferseite von Brandi Rechtsanwälte (Federführung: Carsten Hoppmann) beraten wurde.

Die Beteiligungsgesellschaft der DZ-Bank-Gruppe VR Equitypartner erwirbt von den Brüdern Michael und Holger Eckert eine Mehrheitsbeteiligung an Kälte Eckert, einem Spezialisten für Kältetechnik. Die Brüder werden weiterhin alleinige Geschäftsführer sowie mit einem nicht näher definierten Anteil an dem süddeutschen Unternehmen beteiligt bleiben. Sie wurden bei der Transaktion von Ebner Stolz beraten. Heuking Kühn Lüer Wojtek (Federführung: Rainer Herschlein) stand hingegen VR Equitypartner beratend zur Seite.

Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius Equity Opportunities hat ihre britische Tochtergesellschaft Regain Polymers an die französische Imerys-Gruppe, einen Anbieter von Mineralien-basierten Speziallösungen, verkauft. Regain Polymers ist ein Wiederaufbereiter und Recycler von Hartplastikabfällen. Durch die Akquisition hofft die Imerys-Gruppe ihren Geschäftsbereich Performance Additives zu erweitern.

Die Ferano Networks Group hat das IT-Systemhaus Globits und den Netzwerkspezialisten Netzwerk Kommunikationssysteme übernommen. Ferano ist ein Buy-and-Build-Projekt des Private-Equity-Investors Auctus Capital. Die Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek hat Ferano bei der Transaktion beraten (Federführung: Kristina Schneider und Christoph Schork).

Der Wachstums- und Buy-out-Investor Brockhaus Private Equity wird über eine Nachfolgeregelung neuer Mehrheitseigentümer des Softwarespezialisten Auvesy mit Sitz in Landau. Im Rahmen eines Management-Buy-outs hat sich der Fonds Brockhaus Private Equity III mehrheitlich an Auvesy beteiligt. Der Auvesy-Gründer Werner Schnäbele sowie der Mitgesellschafter Thomas Hörauf bleiben mit einer signifikanten Minderheit am Unternehmen beteiligt, heißt es in einer Pressemitteilung. Tim Weckerle, derzeit Mitglied der Geschäftsführung, hat sich am Unternehmen signifikant beteiligt und wird CEO. Arrangeur und Underwriter für die Unitranche-Finanzierung ist die Investmentgesellschaft Idinvest Partners.

Der bisherige Hauptaktionär Patinex, das Finanzvehikel von Martin und Rosmarie Ebner, hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung die Mehrheit an der Schweizer Softwarefirma Myriad Group erworben. Die Beteiligung ist von 33 auf über 61 Prozent gestiegen.

Die Verlagsgruppe Medien Union hat die Online-Stellenbörse Experteer von ihren Gesellschaftern gekauft. Zu den Verkäufern gehörten Holtzbrinck Ventures, Wellington Partners, BV Capital und der Gründer des Unternehmens Christian Göttsch. Insgesamt arbeiten für Experteer 150 Mitarbeiter. Hogan Lovells (Federführung: Nikolas Zirngibl) hat die Gesellschafter bei dem Verkauf beraten.

Erbslöh Aluminium und Gränges Sweden, beides Unternehmen in der Aluminium-Verarbeitung, haben ein Joint Venture gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen soll der Produktion von gesprühten Metalllegierungen sowie von Press- und Walzbarren dienen. Dabei wird Erbslöh 49 Prozent und das schwedische Unternehmen Gränges 51 Prozent am Joint Venture halten. Die Wirtschaftskanzlei FPS (Federführung: Ingrid Burghardt-Richter) hat Erbslöh Aluminium bei der Transaktion beraten.

Die Autozulieferer Bosch und Mahle haben ihr Gemeinschaftsunternehmen Bosch Mahle Turbo Systems an den chinesischen Finanzinvestor Fountainvest verkauft. Das Joint Venture für das Turboladergeschäft wurde 2008 gegründet und beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiter. Gleiss Lutz (Federführung: Jochen Tyrolt und Ralf Morshäuser) hat Bosch und Mahle bei dem Verkauf beraten.

Der Industriekonzern ThyssenKrupp hat den Verkauf seines Stahlwerks CSA Siderúrgica do Atlântico an den lateinamerikanischen Stahlhersteller Ternium abgeschlossen. Der Verkaufspreis des Stahlwerks lag bei 1,5 Milliarden Euro.

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé hat Sweet Earth, einen US-amerikanischen Anbieter vegetarischer Tiefkühlkost, übernommen. Die Schweizer erhoffen sich durch die Akquisition einen Einstieg in den Markt für vegetarische und vegane Lebensmittel.

Die Gesellschafter von Garz & Fricke, einem Hersteller von Embedded Hard- und Software Lösungen, haben die Mehrheit ihrer Anteile an die Beteiligungsgesellschaft Afinum Management verkauft. Die Beteiligungsgesellschaft will das Wachstum des Unternehmens in Zukunft weiter vorantreiben. Oaklins Germany stand den Gesellschaftern beim Verkauf beratend zur Seite.

Die Beteiligungsgesellschaft Prolimity Capital Partners hat Rigdon, einen Reifenhersteller mit Sitz in Günzburg, verkauft. Käufer ist die Hörger-Gruppe, ein Recyclingspezialist mit Sitz in Sontheim. Die auf Sanierung und Transformation spezialisierte Prolimity hat Rigdon Ende 2014 erworben und eine Sanierung umgesetzt. Prolimity wurde von Clifford Chance, Roland Berger sowie von Swiss Real Estate Capital beraten.

Volkswagen arbeitet offenbar am Verkauf mehrerer Konzernbereiche, wie Vorstandschef Matthias Müller dem „Wall Street Journal“ sagte. Diese Bereiche machten bis zu 20 Prozent des Jahresumsatzes von VW aus. Gerüchte über eine mögliche Fusion mit Fiat Chrysler bezeichnete Müller dabei als „Spekulation“.

Der Mobilfunkanbieter United Internet hat die Übernahme des Konkurrenten Drillisch abgeschlossen und hält nun mehr als 73 Prozent an dem Unternehmen. Voraussetzung hierfür war der Erwerb des Privatkundengeschäfts von United Internet, 1&1 Telecommunication, durch Drillisch. Dieser ist ebenfalls abgeschlossen, sodass 1&1 Telecommunication nun ein Tochterunternehmen von Drillisch ist.

philipp.habdank[at]finance-magazin.de

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