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M&A-Deals: BASF, Adler Real Estate, Airbus

BASF trennt sich vom Geschäft mit Industrielacken.
BASF

BASF veräußert Geschäft mit Industrielacken

Der Chemiekonzern BASF veräußert sein Geschäft mit Industrielacken für 475 Millionen Euro an den niederländischen Wettbewerber Akzo Nobel. Damit bestätigte das Unternehmen Berichte über einen solchen Verkauf aus der vergangenen Woche.

Der Verkauf soll bis Ende des Jahres vollzogen werden. Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden steht noch aus. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die Sparte einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro.

Adler will bei Conwert die Macht übernehmen

Der Immobilienkonzern Adler Real Estate versucht, bei seinem österreichischen Wettbewerber Conwert die Macht im Verwaltungsrat zu übernehmen. Dazu hat Adler über sein Tochterunternehmen MountainPeak eine außerordentliche Hauptversammlung beantragt.

Der Frankfurter Konzern will als größter Anteilseigner drei von vier Verwaltungsratsposten von Conwert mit seinen Wunschkandidaten besetzen lassen. Adler begründet seine Pläne mit Conwerts mangelnder Expertise in der deutschen Immobilienbranche.

Airbus hält an Grenzsicherung fest

Airbus veräußert zwar seine Rüstungselektroniksparte, allerdings will der Konzern sich nicht vom Geschäft mit der Grenzsicherung trennen, wie die dpa berichtete. Die Agentur beruft sich auf einen Brief des Airbus-Vorstands Bernhard Gerwert an die Konzernmitarbeiter.

Demnach will sich Airbus zwar künftig auf den Flugzeug-, Raketen- und Satellitenbau konzentrieren und sich daher von der Rüstungselektronik trennen. Wegen eines milliardenschweren Grenzschutzprojekts, das dem Zeitplan hinterherhinkt, wird der Geschäftsbereich Grenzsicherungselektronik allerdings doch nicht mitverkauft.

SLM Solutions gründet Joint Venture mit CADS

Das auf 3D-Druck spezialisierte Unternehmen SLM Solutions hat mit dem österreichischen Softwareentwickler CADS ein Joint Venture ins Leben gerufen. Ziel ist die Entwicklung einer Konstruktionssoftware für Bauteile. SLM Solutions investiert einen niedrigen siebenstelligen Euro-Betrag und wird dafür 51 Prozent des Gemeinschaftsunternehmens halten.

M&A-Personalien

Rebekka Hye-Knudsen ist neue Partnerin in der Berliner Corporate- und M&A-Praxis der Wirtschaftskanzlei Dentons. Die 38-Jährige berät bei Fragen des Gesellschafts- und Handelsrechts. Sie ist unter anderem für Finanzdienstleister sowie Unternehmen der Sicherheits- und Immobilienbranche tätig und begleitet Unternehmenstransaktionen, -gründungen und Umstrukturierungen. Zuletzt war sie seit 2011 bei Wilmer-Hale und zuvor seit 2007 in der Kanzlei Mannheimer Swartling beschäftigt.

Die Kanzlei Mayer Brown baut eine Private-Equity-Praxis in Frankfurt auf. Dazu wechseln Julian Lemor und Birgit HübscherAlt von King & Wood Mallesons zu Mayer Brown. Der 44-jährige Lemor leitete dort bislang den deutschen Corporate-Bereich. Bei Mayer Brown soll er die deutsche PE-Praxis führen. Er war zusammen mit der 39-jährigen Hübscher-Alt seit 2007 bei SJ Berwin tätig. Die Kanzlei gehört seit 2013 zu King & Wood Mallesons.

Weitere M&A-Deals

Der Softwarekonzern SAP hat das US-Unternehmen Roambi übernommen. Das Unternehmen mit Sitz in San Francisco ist auf Software für mobile Anwendungen spezialisiert. Details des M&A-Deals wurden nicht bekanntgegeben. SAP hatte vor kurzem seine mittelfristigen Umsatzziele angehoben.

Der französische Bankier Philippe Oddo hat sein Übernahmeziel bei der BHF Kleinwort Benson erreicht. Bis zum Ende der Annahmefrist wurden Oddo & Cie 53,87 Prozent der ausstehenden Anteile angedient, wie die Nachrichtenagentur Dow Jones berichtete. Insgesamt hält Oddo damit 97,22 Prozent an der BHF. Nun sollen die Minderheitsaktionäre im Rahmen eines Squeeze-Out zum Preis von 5,75 Euro je BHF-Aktie abgefunden werden.

Der PE-Investor Ardian hat gemeinsam mit dem Management das High-Tech-Unternehmen GantnerHolding übernommen. Verkäufer ist die Identec Group. Details des M&A-Deals sind nicht bekannt, die Zustimmung der Kartellbehörden steht noch aus. Gantner erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von rund 36 Millionen Euro. Ardian investiert aus seinem 500 Millionen Euro schweren Expansion Funds III.

Der Küchengerätehersteller WMF baut sein USA-Geschäft aus. Der Konzern hat laut dpa die verbliebenen Anteile an Schaerer, der US-Sparte der Schweizer WMF-Tochter, erworben. Die USA stellen demnach einen Kernmarkt für WMF dar. Eine besondere Rolle spielt der dort stetig wachsende Kaffeemarkt.

Siemens muss bei der angestrebten Übernahme des Windanlagenbauers Gamesaoffenbar um den Kaufpreis feilschen. Großaktionär Iberdrola verlange für seinen Anteile von 20 Prozent mehr, als Siemens bisher zu zahlen bereit sei, wie awp international unter Berufung auf die spanische Zeitung Expansion berichtete. Gamesas Börsenwert liegt derzeit bei knapp 4,4 Milliarden Euro.

Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care plant einem Bericht der FAZ zufolge den Abschluss zweier M&A-Deals in Israel. Für das israelische Unternehmen Nephromor zahle das Bad Homburger Unternehmen demnach rund 80 Millionen Euro. Außerdem habe Fresenius Medical Care einen Konkurrenten in Japan übernommen.

Der Investor Harris Associates hat seine Anteile an LafargeHolcim auf nunmehr rund 6,4 Prozent aufgestockt, wie Reuters unter Berufung auf die Zeitschrift „Finanz und Wirtschaft“ berichtete. Offenbar macht der Investor bei dem Zementkonzern Druck hinsichtlich des Verkaufs von Sparten, die nicht zum Kerngeschäft passen.

Das Umwelttechnologieunternehmen OTI Greentech übernimmt sämtliche Anteile an dem Chemikalienhändler Uniservice Unisafe. Finanziert wird der Deal über die Emission neuer OTI-Greentech-Aktien, basierend auf einem Wert von 1,50 Euro je Aktie. Der Deal soll im April abgeschlossen werden.

Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf stellt sich auf M&A-Deals ein, so ein Bericht der dpa unter Berufung auf eine Ankündigung von Konzernchef Stefan Heidenreich. Demnach will der Nivea-Hersteller sich Zukäufen widmen, wobei in der Kosmetikbranche hohe Preise bei einem überschaubaren Angebot herrschten, hieß es. Der Konzern verfüge über Barmittel von knapp 3 Milliarden Euro.

Heidelberg Cement hat Marktgerüchte zurückgewiesen, laut denen der Konzern die Übernahme des italienischen Wettbewerbers Italcementiabblasen wolle. Wie die Nachrichtenagentur Dow Jones berichtete, halte der Baustoffkonzern sowohl an den Konditionen als auch am Zeitplan des M&A-Deals fest. Heidelberg Cement will im ersten Halbjahr einen Anteil von 45 Prozent von der Finanzholding der Presenti-Familie erwerben und anschließend den Aktionären ein Pflichtangebot unterbreiten.

Der Ölkonzern OMV will sein türkisches Tochterunternehmen OMV Petrol Ofisi veräußern, das im Tankstellen- und Kundengeschäft tätig ist. Das Unternehmen wählt derzeit Berater für die Begleitung des Verkaufs aus. OMV Petrol Ofisi verkaufte im vergangenen Geschäftsjahr rund 10 Millionen Tonnen Treibstoff.

Der Pharmakonzern Novartis plant die Übernahme des US-Chirurgieunternehmens Transcend Medical. Der Schweizer Konzern tätigt den M&A-Deal über seine Augenheilkundesparte Alcon. Der Kaufpreis ist nicht bekannt.

Der Agrarhandelskonzern Getreide AG hat sein Brandenburger Tochterunternehmen Landhandel an ATR Landhandel mit Sitz im schleswig-holsteinischen Ratzeburg veräußert. Eigentlich sollte das Unternehmen an Dava Agravis gehen, allerdings hatte das Kartellamt Bedenken geäußert. Dem jetzigen Deal muss die Behörde ebenfalls noch  zustimmen. Beraten wurde die Getreide AG bei dem Verkauf durch die Kanzlei Luther. Das Team leitete Florian Schulz. Die Käuferseite wurde durch die Wirtschaftskanzlei Hogan Lovells begleitet.

Die auf Filtration spezialisierte Hengst Group hat mit Wirkung zum 1. Februar den dänischen Branchenkollegen Nordic Air Filtration übernommen. Details sind nicht bekannt. Den Deal begleitete die M&A-Beratung IMAP.

Telamo Musik & Unterhaltung hat der insolventen 7days Music Entertainment Musik-Nutzungsrechte abgekauft. Die Käuferseite wurde dabei durch die Sozietät Leonhardt Rattunde beraten.

julia.schmitt[at]finance-magazin.de

Info

Die wichtigsten Transaktionen der vergangenen Wochen finden Sie im Überblick auf unserer Themenseite M&A-Deals.

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