Bayer verkauft Geschäftsfeld an Leo Pharma
Der Pharma- und AgrochemiekonzernBayer trennt sich von seinem globalen Geschäft mit verschreibungspflichtigen Hautarzneien. Wie die Leverkusener mitteilten, übernimmt der dänische Wettbewerber Leo Pharma die Sparte. Der Kaufpreis ist nicht bekannt, liegt Schätzungen zufolge jedoch bei über 500 Millionen Euro. Die Kartellbehörden müssen den Deal noch freigeben. Die Transaktion soll auf dem US-Markt noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, im zweiten Halbjahr 2019 soll die Freigabe für die übrigen Märkte erfolgen. Der Verkauf der Sparte gelang erst im zweiten Anlauf. Bereits 2016 lotete Bayer einen Verkauf aus, dieser kam jedoch nicht zustande. Bayer wird bei dem Verkauf von der Kanzlei Hengeler Mueller (Federführung: Christian Wentrup und Matthias Hentzen) beraten.
Chinesen scheitern mit Übernahme von Leifeld
Das chinesische Unternehmen Yantai Taihai ist mit seinem Übernahmeversuch des westfälischen Maschinenbauers Leifeld Metal Spinninggescheitert. Der Deal ist am Widerstand der Bundesregierung gescheitert. Wie Leifeld-Hauptaktionär Georg Kofler gegenüber der Nachrichtenagentur „Reuters“ mitteilte, hat Yantai Taihai seinen Antrag auf eine Unbedenklichkeitsbescheinigung beim Wirtschaftsministerium zurückgezogen. Der chinesische Konzern wollte Leifeld über eine französische Tochtergesellschaft übernehmen. Der Maschinenbauer lotet nun einen Börsengang aus.
E.on bilanziert Übernahmeangebot für Innogy
Bis zum Ablauf der Annahmefrist für das Übernahmeangebot für Innogy sind dem Energiekonzern E.on rund 9,4 Prozent der Innogy-Aktien angeboten worden, teilte das Unternehmen mit. Inklusive des RWE-Anteils von 76,8 Prozent kontrolliert E.on jetzt 86,2 Prozent der Innogy-Aktien. Damit verpasst der Essener Konzern allerdings die Squeeze-out-Schwellen von 90 und 95 Prozent.
Cinven will Axa-Teile kaufen
Die Private-Equity-Gesellschaft Cinven plant, einen Teil des europäischen Versicherungsgeschäfts von Axa zu übernehmen. Laut Unternehmen laufen bereits exklusive Gespräche über einen möglichen Verkauf. Cinven biete für die irische Tochtergesellschaft Axa Life Europe. Der Kaufpreis für die Sparte beläuft sich dem Unternehmen zufolge auf 925 Millionen Euro.
KPMG übernimmt SAP-Beratung Conogy
Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungshaus KPMG kauft nach Kiana erneut ein auf Data-Science spezialisiertes Unternehmen. Seit dem 1. August gehört auch das Berliner Beratungshaus Conogyzu KPMG. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Eigenen Angaben zufolge beschäftigt Conogy 70 Reporting-Experten und berät Großkonzerne sowie große Mittelständler zu SAP-Anwendungen.
BASF schließt Übernahme von Bayers Agrargeschäft ab
Der Chemiekonzern BASF hat die Übernahme des Agrargeschäfts des Leverkusener Wettbewerbers Bayer abgeschlossen. Die Ludwigshafener bezahlen für die Geschäftsteile 7,6 Milliarden Euro in bar, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt. Der finale Kaufpreis hänge noch von bestimmten Anpassungen der Transaktion ab. Bayer musste sich von weiten Teilen seines Agrargeschäfts trennen, um die Freigabe der Kartellbehörden für die Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto zu erhalten. Die beiden Konkurrenten hatten im Oktober 2017 eine Vereinbarung über den Verkauf der Agrargeschäfte unterzeichnet.
Weitere Meldungen
Das angeschlagene Marktforschungsunternehmen GfK trennt sich von insgesamt vier seiner Abteilungen und damit von rund einem Fünftel seines Umsatzes. Wie das Nürnberger Unternehmen mitteilte, übernimmt das Schweizer Firma Ipsos die Geschäftsteile und damit rund 1.000 Mitarbeiter. Der Kaufpreis beläuft sich Unternehmensangaben zufolge auf 105 Millionen Euro. Die Kartellbehörden müssen den Deal noch freigeben. Die GfK wird bei dem Verkauf von Hengeler Mueller (Federführung: Thomas Meurer und Emanuel P. Strehle) beraten.
Der Chemiekonzern Covestro hat den Verkauf seines US-amerikanischen Polycarbonatplatten-Geschäft an Plaskolite abgeschlossen. Der Kaufpreis liegt Unternehmensangaben zufolge im oberen zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich. Covestro und Plaskolite hatten im März eine Vereinbarung über den Asset-Deal unterzeichnet. Eigenen Angaben zufolge will das Leverkusener Unternehmen durch den Verkauf sein Portfolio optimieren.
Die Deutsche Private Equity (DPE) trennt sich von ihrer Beteiligung an dem Automobilzulieferer J.H. Ziegler. Das Unternehmen mit Sitz in Achern erwirtschaftet eigenen Angaben zufolge mit 400 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 75 Millionen Euro. Käufer ist das japanische Unternehmen Teijin Frontier. Die Kanzlei Allen & Overy (Federführung: Hartmut Krause und Roman Kasten) berät DPE bei der Transaktion.
Der Leuchtmittelhersteller Osram will sich von seinem Geschäftsfeld Lighting Solutions trennen. Wie der Konzern mitteilte, würden nun Gespräche über den Verkauf der defizitären Sparte geführt. Bereits seit Monaten lotet Osram mögliche Optionen für Lighting Solutions aus, die von Kooperationen bis zum Verkauf reichten. Weltweit sind rund 1.500 Mitarbeiter in der Sparte beschäftigt.
Der deutsch-luxemburgische Getränke- und Logistikkonzern Splendid Drinks übernimmt im Zuge einer Kapitalerhöhung 51 Prozent der Anteile an dem Wettbewerber Getränke Pfeifer. Bei der Transaktion wurde Pfeifer von der Rechtsanwaltsgesellschaft Luther (Federführung: Thomas Weidlich) beraten. Splendid Drinks wurde von Baker Tilly (Federführung: Bernhard Rehbein) unterstützt. Über die Höhe des Kaufpreises ist nichts bekannt.
Das in der Gießerei- und Chemischen Industrie tätige US-Unternehmen Simpson Technologies hat den deutschen Konkurrenten Webac übernommen. Der Zukauf dient dem Markteintritt in Deutschland. Simpsons Technologies wurde bei der Transaktion von den Wirtschaftskanzleien Oppenhoff & Partner sowie GGV beraten.
Die Mehrheitseigentümer des Gebäudesicherheitsspezialisten Sälzer, Elke und Walther Sälzer, haben ihre Anteile an den Bauzulieferer Schüco verkauft. Die Mehrheitseigner wurden bei der Transaktion von BDO (Federführung: Thorsten Schumacher) beraten.
Die Gesellschafter des Spezialisten für Customer Relationship Management Sybit verkaufen 60 Prozent ihrer Anteile an die Itelligence AG, einem SAP-Beratungshaus. Eigenen Angaben zufolge erwirtschaftete Intelligence 2017 einen Umsatz von über 872 Millionen Euro. Die Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek (Federführung: Peter Ladwig) hat die Gesellschafter von Sybit bei der Transaktion beraten.
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