Bilfinger verkauft Water Technologies
Bilfinger veräußert seinen Geschäftsbereich Water Technologies, der auf Abwasserentsorgung spezialisiert ist. Einen entsprechenden Vertrag hat der Konzern mit dem chinesischen Unternehmen Chengdu Techcent Environment abgeschlossen.
Bilfinger erzielt aus dem M&A-Deal einen Nettoerlös von rund 200 Millionen Euro. Die Zustimmung der Kartellbehörden steht noch aus. Mit dem Abschluss des Verkaufs rechnet Bilfinger im ersten Quartal. Bilfinger hatte im Zuge der strategischen Neuausrichtung angekündigt, sein Portfolio zu überprüfen. Im Markt ist die Rede von einer möglichen Zerschlagung.
Vonovia: Deutsche-Wohnen-Übernahme ist geplatzt
Trotz aller Bemühungen ist der Wohnungskonzern Vonovia mit der Übernahme seines Konkurrenten Deutsche Wohnen gescheitert. Das Aktientauschangebot haben nur 30,4 Prozent der Aktionäre angenommen, 50 Prozent wären allerdings nötig gewesen.
Vonovia begründete das Scheitern des Deals auf einer Pressekonferenz mit dem gegenwärtig schwierigen Marktumfeld. Außerdem war die Rede von hohen Preisforderungen einiger Deutsche-Wohnen-Aktionäre.
Friedhelm Loh baut Einfluss bei Klöckner & Co aus
Der Unternehmer Friedhelm Loh hat seine Beteiligung an dem Stahlunternehmen Klöckner & Co in den letzten Monaten massiv aufgestockt. Er hält über sein Beteiligungsunternehmen Swoctem mittlerweile 25,2 Prozent an Klöckner, womit er über eine Sperrminorität verfügt.
Doch das genügt dem Unternehmer nicht. Friedhelm Loh plant für das kommende Jahr weitere Anteilskäufe. Er strebt mit seinem Investment Einfluss auf die „Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen“ bei Klöckner an.
Kion übernimmt US-Automatisierungsunternehmen Retrotech
Die Kion Group erwirbt über ihre auf Automatisierung spezialisierte Marke Egemin das US-Unternehmen Retrotech, das automatisierte Lagersysteme anbietet. Der Wert des M&A-Deals beläuft sich auf rund 40 Millionen US-Dollar (rund 36 Millionen Euro).
Retrotech erzielte im vergangenen Jahr mit etwa 140 Mitarbeitern Umsätze in Höhe von rund 70 Millionen US-Dollar. Verkäufer ist der französische Konzern Savoye, der ebenfalls Automatisierungstechnologie herstellt. Die Übernahme soll im ersten Quartal abgeschlossen werden.
Fosun baut Beteiligung an Tom Tailor aus
Das chinesische Beteiligungsunternehmen Fosun hat weitere Anteile des Modehauses Tom Tailor zugekauft wie das „Handelblatt“ berichtete. Inzwischen beträgt Fosuns Beteiligung 29,47 Prozent. Allerdings hatte das Unternehmen am Jahresanfang mitgeteilt, die 30-Prozent-Schwelle nicht überschreiten zu wollen – andernfalls müsste Fosun den Aktionären ein Übernahmeangebot unterbreiten. Fosun hatte erst kürzlich seine Anteile an der BHF-Bank veräußert.
M&A-Personalien
Christoph Ulrich steigt als Director in die Corporate-Finance-Praxis des Beratungshauses Duff & Phelps ein. Vor seinem Wechsel war Ulrich im M&A-Bereich von Lincoln International und Lazard tätig. Er arbeitet unter anderem als Berater für Finanzinvestoren sowie bei Mid- und Large-Cap-Transaktionen.
Weitere M&A-Deals
Volkswagen wehrt sich gegen Gerüchte über einen möglichen Verkauf des Geschäftsbereichs Power Engineering seiner Tochter MAN. Demnach sollen weder MAN Diesel & Turbo noch Renk veräußert werden, wie die Nachrichtenagentur Dow Jones unter Berufung auf eine Unternehmenssprecherin berichtete. Reuters hatte zuvor berichtet, dass mehrere Wettbewerber aus China, Europa und den USA Interesse an der Sparte hätten.
Siemens steht kurz vor einer Fusion mit dem spanischen Windanlagenbauer Gamesa, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtete. Demnach finden bereits abschließende Gespräche über die Schaffung eines Gemeinschaftsunternehmens mit einem Wert von knapp 10 Milliarden Euro statt. Siemens soll eine knappe Mehrheit an dem Joint Venture halten.
Nestlé übernimmt laut der Nachrichtenagentur Reuters die verbleibenden 36,3 Prozent an Osem Investments, einem israelischen Lebensmittelkonzern. Verkäufer sind Minderheitsaktionäre. Der Kaufpreis beträgt rund 756 Millionen Euro. Bei dem Verkauf wurde Nestlé durch JP Morgan Chase & Co. beraten.
Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim erzielt mit dem Verkauf seiner US-Generikasparte Roxane an Hikma Pharmaceuticalsweniger als erwartet. Da der Umsatz des Konzerns im vergangenen Jahr niedriger ausfiel, reduziere Hikma die Kaufpreiszahlung um 535 Millionen US-Dollar. Ursprünglich lag der Kaufpreis bei 2,65 Milliarden US-Dollar.
Vorstand und Aufsichtsrat von Winor Nixdorf unterstützen das Übernahmeangebot des US-Konkurrenten Diebold. Sie erachten den Kaufpreis von 1,7 Milliarden Euro als fair und angemessen, wie die Unternehmen gemeinsam mitteilten. Demnach rät Wincor Nixdorf seinen Aktionären, das Angebot anzunehmen.
Der Energiekonzern E.On hat Reniva, einen Betreiber von Photovoltaikanlagen, erworben. Sämtliche Mitarbeiter wurden übernommen. E.On wurde bei dem M&A-Deal durch das Beratungshaus FAS unter Leitung von Dirk Spalthoff begleitet. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt.
Der Versandkonzern Otto plant den Verkauf seines Tochterunternehmens Alba Moda, wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtete. Käufer ist die Klingel-Gruppe mit Sitz in Pforzheim. Ein Vertragsabschluss sei zum 1. März geplant, so die Zeitung unter Berufung auf einen Otto-Sprecher.
Der strategische Investor VDD übernimmt das französische E-Commerce-Unternehmen Pixmania von Mutares. Das Münchener Beteiligungsunternehmen hatte Pixmania 2013 erworben. Details des Verkaufs sind nicht bekannt.
Der niederländische Chemiekonzern Akzo Nobel hat einem Bericht der Nachrichtenagentur Dow Jones zufolge Interesse am Industrielacke-Geschäft von BASF. Allerdings verwies Akzo Nobel als Reaktion auf entsprechende Agenturmeldungen auf seine organische Wachstumsstrategie.
Die HJR Beteiligungsgesellschaft, die dem Haribo-Erben Hans-Jürgen Riegel gehört, übernimmt 24,5 Prozent an dem Fischproduzenten Xeis Alpenlachs. Das berichtete das „Wirtschaftsblatt.at“. Verkäufer ist die Bauunternehmerfamilie Soravia. Die übrigen Anteile hält das Land Steiermark.
Die Accu Holding, ein Hersteller von industriellem Garn, übernimmt sieben Unternehmen von der 1C Industries Zug. Für die Gesellschaften, die auf Wärme- und Dünnschichtbehandlung spezialisiert sind, zahlt die Accu Holding voraussichtlich 5 bis 7 Millionen Schweizer Franken. Voraussetzung für den Abschluss des M&A-Deals ist ein unabhängiges Bewertungsgutachten.
Info
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