Krauss-Maffei Wegmann und Nexter planen Fusion
Die Rüstungskonzerne Krauss-Maffei Wegmann und Nexter Systems wollen sich zusammenschließen. Wie die Konzerne in dieser Woche mitgeteilt haben, soll die gemeinsame Gruppe einen Jahresumsatz von nahezu 2 Milliarden Euro haben und mehr als 6.000 Mitarbeiter beschäftigen. Der Schritt sei entscheidend für die Konsolidierung der Branche in Europa, hieß es zur Begründung. Die Produktportfolien sowie die regionale Präsenz im Weltmarkt seien komplementär.
Nexter ist im Besitz von GIAT Industries, einer Holding des französischen Staats. Kraus-Maffei Wegmann gehört zur Wegmann GmbH in Kassel. Die Eigentümer wollen ihre Anteile in eine neu gegründete gemeinsame Holding einbringen, die ihren Sitz voraussichtlich in den Niederlanden haben wird. Sie werden künftig jeweils 50 Prozent der Anteile an dieser Holding halten, die wiederum alleiniger Shareholder von Kraus-Maffei Wegmann und Nexter wird. In den kommenden Monaten werden sich die Partner einer Due Diligence unterziehen, auch mehrere regulatorische Genehmigungen müssen noch eingeholt werden. Der Zusammenschluss soll dann zu Beginn des Jahres 2015 umgesetzt werden. Krauss-Maffei Wegmann wird bei der Transaktion von einem Team der Kanzlei Oppenhoff unter Leitung von Michael Abels beraten.
Ineos übernimmt BASF-Anteil am Joint Venture Styrolution
Der Hersteller von petrochemischen Produkten Ineos wird den 50-prozentigen Anteil der BASF am 2011 gegründeten gemeinsamen Joint Venture Styrolution übernehmen. 2013 betrugen die Umsatzerlöse von Styrolution rund 5,8 Milliarden Euro, das Ebitda vor Sondereffekten lag bei 442 Millionen Euro. Ineos zahlt für die Anteile einen Kaufpreis von rund 1,1 Milliarden Euro. Eine Option zum Kauf des BASF-Anteils an Styrolution war bereits im Gesellschaftervertrag von 2011 enthalten. Die Kartellbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen, der Abschluss wird im vierten Quartal dieses Jahres erwartet.
EU-Kommission genehmigt E-Plus-Übernahme unter Auflagen
Die EU-Kommission hat in dieser Woche die Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland (O2) unter Auflagen genehmigt. Das umfangreiche Verfahren dauerte etwa ein Jahr. Die Übernahme der bisherigen Tochter des niederländischen Konzerns KPN reduziert die Zahl der Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland von vier auf drei. Die EU-Kommission hatte daher zu Beginn umfangreiche wettbewerbliche Bedenken erhoben und ein vertieftes Prüfverfahren eröffnet. Die Bedenken wurden mit einem Paket an Zusagen überwunden werden, das unter anderem vorsieht, aus Basis eines neuen Geschäftsmodells bis zu drei virtuellen Mobilfunknetzbetreibern Zugang zu den Netzen von Telefónica Deutschland und E-Plus zu gewähren. Diese Zusage muss Telefónica Deutschland erfüllen, bevor die Übernahme endgültig vollzogen werden darf.
Ein Kartellrechtsteam von CMS Hasche Sigle um den Brüsseler Kartellrechtspartner Michael Bauer hat Telefónica Deutschland während des Fusionskontrollverfahrens beraten und im Verfahren vor der EU-Kommission vertreten. Von wettbewerbsökonomischer Seite wurde Telefónica Deutschland durch ein Team von E.CA Economics unterstützt. Parallel läuft ein Prüfverfahren durch die Bundesnetzagentur, das noch andauert. Darin wird Telefónica Deutschland von einem CMS-Team um Jens Neitzel begleitet. „Das neue Unternehmen wird erhebliche Größen- und Effizienzvorteile erzielen“, sagte Rachel Empey, CFO von Telefónica Deutschland. Der Konzern erwartet durch die Transaktion Synergien in Höhe von mehr als 5 Milliarden Euro und möchte die Übernahme von E-Plus im Laufe des dritten Quartals 2014 abschließen.
Tui und Tui Travel wollen zum Branchenriesen werden
Noch laufen die Verhandlungen, doch die Tourismusbranche könnte bald einen neuen Branchenriesen in ihren Reihen zählen: Tui und Tui Travel haben erste Details zu ihrem geplanten Zusammenschluss bekannt gegeben. Den Aktionären der Tui AG soll der Zusammenschluss bis zum Herbst dieses Jahres formal vorgeschlagen werden. Der Konzern ist bereits mit 54 Prozent an Tui Travel beteiligt. Der Zusammenschluss soll ausschließlich über die Ausgabe von Aktien der AG an die heutigen Minderheitsaktionäre von Tui Travel erfolgen, ohne Zahlung einer zusätzlichen Prämie („nil premium merger“).
Gemäß den bisher ausgehandelten Bedingungen erhalten die Anteilseigner von Tui Travel für jeden gehaltenen Anteil bei einem Umtausch 0,399 neue Aktien der AG. Alexey Mordashov, der größte Anteilseigner der Tui AG, hat dem Unternehmen zufolge seine Unterstützung für den Zusammenschluss signalisiert.
Das Unternehmen würde durch den Merger nach eigenen Angaben zum weltweit führenden integrierten Touristikkonzern und erwartet mögliche Kostenersparnisse von mindestens 45 Millionen Euro im Jahr sowie steuerliche Vorteile. Einer Mitteilung zufolge sollen Unternehmensteile, die nicht zum Kerngeschäft gehören, künftig getrennt geführt werden. Die Beteiligung an Hapag-Lloyd wird zwar zunächst weiter gehalten, Ziel ist jedoch ein Verkauf.
Add-on für Bäckereikette Dahlback
Die Dahlewitzer Landbäckerei (Dahlback) übernimmt über ihre Kette „Lila Bäcker“ die insolvente Bäckereigruppe De Mäkelbörger mit Hauptsitzen in Neubrandenburg. Dies teilte Insolvenzverwalter Christoph Schulte-Kaubrügger (Kanzlei White & Case) mit. De Mäkelbörger hatte im April Insolvenzantrag gestellt.
Durch den Zusammenschluss entsteht der Meldung zufolge eine Bäckereigruppe mit einem jährlichen Umsatz von rund 150 Millionen Euro. Bei Dahlback war erst vor wenigen Wochen der PE-Investor DBAG mit 13,7 Prozent eingestiegen, der Zukauf ist der erste Add-on seitdem. De Mäkelbörger soll spätestens Anfang August an den neuen Investor übergeben werden.
Wienerberger übernimmt Tondach Gleinstätten
Der Ziegelhersteller Wienerberger will weitere Anteile an der Tondach Gleinstätten Gruppe übernehmen, einem Produzenten von Tondachziegeln mit Produktionsstätten in acht Ländern Zentral- und Osteuropas. Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen. Das Unternehmen war bereits seit längerem an Tondach Gleinstätten beteiligt und stockte 2010 von 25 auf 50 Prozent auf. Die übrigen Anteile lagen bislang bei zwei privaten Familienstiftungen. In der künftigen Gesellschafterstruktur sind auch Kreditgeber von Tondach Gleinstätten vertreten, mit denen parallel zum M&A-Deal über eine Neuordnung der Kapitalstruktur verhandelt wurde. Die Banken haben 26 Millionen Euro an ausstehenden Schulden in eine Beteiligung an Tondach Gleinstätten umgewandelt. Wienerberger hält künftig 82 Prozent der Anteile, die Banken zusammen 18 Prozent.
Wienerberger erhält für die Anteile der Banken Call-Optionen, die 2017 und 2018 ausgeübt werden können. Der Kaufpreis für die von Wienerberger erworbenen Anteile beträgt insgesamt 41 Millionen Euro, von denen 23,4 Millionen Euro in eigenen Aktien bezahlt werden. Wienerberger erwartet für Tondach Gleinstätten für das Gesamtjahr 2014 ein Ebitda von 23 Millionen Euro und eine Nettoverschuldung von rund 60 Millionen Euro zum Jahresende 2014.
ThyssenKrupp verkauft Marine Systems an Saab
Das Konzernunternehmen ThyssenKrupp Industrial Solutions hat sich mit Saab über den Verkauf der schwedischen Werft ThyssenKrupp Marine Systems (ehemals Kockums) mit Standorten in Malmö, Karlskrona und Muskö geeinigt. Der Kaufpreis beträgt 340 Millionen Schwedische Kronen (rund 37 Millionen Euro). Vorstand und die Aufsichtsgremien von ThyssenKrupp sowie die schwedische Wettbewerbsbehörde müssen noch zustimmen.
Beide Unternehmen hatten im April ein Memorandum of Understanding geschlossen. Die Werft hatte ThyssenKrupp zufolge „über Jahre hinweg erhebliche Verluste geschrieben“. Der Konzern konzentriert seine Marineschiffbauaktivitäten auf Kiel, Hamburg und Emden. Diese Aktivitäten sind dem Unternehmen zufolge „sehr ertragsstark“.
Fresenius verkauft Rhön-Aktien
Der Gesundheitskonzern Fresenius hat die 5-prozentige Beteiligung an Rhön-Klinikum verkauft. Die Bank Berenberg hat die rund 6,9 Millionen Aktien übernommen, um sie bei institutionellen Investoren zu platzieren. Über vertragliche Details wurde Stillschweigen vereinbart. Fresenius hatte die Beteiligung 2012 im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot an die Rhön-Klinikum-Aktionäre erworben. Eine geplante Komplettübernahme war damals gescheitert. Rhön-Klinikum hat schließlich einen Großteil seiner Krankenhäuser für rund 3 Milliarden Euro im Rahmen eines Asset Deals an Fresenius verkauft.
Metro zieht sich mit Real aus der Türkei zurück
Die Metro Group will das Geschäft von Real Türkei an das türkische Unternehmen Haci Duran Begendik verkaufen. Real soll sich dem Unternehmen zufolge „voll auf die erfolgreiche Weiterentwicklung des Deutschlandgeschäfts“ konzentrieren. Für die Vertriebslinien Metro Cash & Carry und Media-Saturn soll die Türkei dagegen ein wichtiges Fokusland bleiben.
Der Verkauf von Real Türkei umfasst alle zwölf Warenhäuser und die Unternehmenszentrale. Er muss noch von der türkischen Wettbewerbsbehörde genehmigt werden und wird voraussichtlich im Sommer abgeschlossen. Real Türkei erzielte im Geschäftsjahr 2012/13 einen Umsatz von 256 Millionen Euro und beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Hannover Finanz kauft in Österreich zu
Der PE-Investor Hannover Finanz hat den österreichischen Dienstleister für Forderungsmanagement IS Inkasso Service zu 100 Prozent übernommen. Das Unternehmen gehörte seit 2007 zur schwedischen Transcom WorldWide, die sich aus strategischen Gründen von der Tochter trennt. Vorbehaltlich der Zustimmung der österreichischen Wettbewerbsbehörden erwarten beide Parteien das Closing des M&A-Deals im dritten Quartal dieses Jahres. Die Hannover Finanz ist in Österreich unter anderem an der Schrack Technik Gruppe und am Fahrradproduzenten Simplon beteiligt. In Deutschland verkaufte der PE-Investor zuletzt den Serviettenhersteller Papier+Design an Duni.
M&A-News: Personalien
Tobias Greven (39) wird zum 1. August assoziierter Partner der Kanzlei Görg am Standort Frankfurt. Greven war von November 2005 an im Frankfurter Büro von Cleary Gottlieb Steen & Hamilton tätig und wechselte 2008 zu Allen & Overy, wo er zuletzt als Senior Associate arbeitete. Er berät Unternehmen bei M&A-Deals sowie bei gesellschafts- und kapitalmarktrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Transaktionen.
Bruno Sälzer beteiligt sich mit 15 Prozent am Modeunternehmen Bench, das im Februar mit dem Weiterverkauf durch den PE-Investor Hg Capital an Emeram den Besitzer gewechselt hatte. Sälzer, der seine Anteile vom neuen Eigentümer Emeram erwirbt, soll spätestens zum 1. Dezember dieses Jahres auch CEO und Chairman bei Bench werden. Der 57-Jährige hat viel Erfahrung in der Modebranche: 2008 wurde er Vorstandschef bei Escada, zuvor war er 13 Jahre lang CEO bei Hugo Boss.
Hans-Peter Metzler ist seit dieser Woche Vorsitzender des Aufsichtsrats der M&A-Beratung Aquin & Cie. Er ist seit 2010 Mitglied des Aufsichtsrats und folgt als Vorsitzender auf Hans Knürr, der Senior Advisor bei der Beratung bleibt. Als neues Mitglied im Aufsichtsrat wurde Kurt Gerl bestellt, der seit 2009 Senior Advisor beim Beratungshaus ist.
Weitere M&A-Deals
Die Rewe Group trennt sich von ihren italienischen Supermärkten. Das Unternehmen hat sich mit den italienischen Tochterunternehmen des französischen Handelsunternehmens Carrefour auf die Abgabe von 53 Standorten in Italien geeinigt, die als Vollsortimenter unter der Marke Billa laufen. Regulatorische Freigaben stehen noch aus, über Details wurde Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf weiterer 83 Billa-Standorte soll in Paketen erfolgen, nach eigenen Angaben steht Rewe bereits mit möglichen Partnern in Verhandlungen. Bei den Auslandsaktivitäten liege der Fokus künftig auf den Märkten in Zentral- und Osteuropa. In Italien soll die Discount-Vertriebslinie Pennyweiterentwickelt werden.
Die Porsche AG hat ihren Anteil am Engineering-Unternehmen Bertrandt um knapp 4 Prozentpunkte auf annähernd 29 Prozent erhöht. Der Sportwagenhersteller übernahm die Anteile von Dietmar Bichler, dem Vorsitzenden des Bertrandt-Vorstands, und seiner Familie. Bichler bleibt weiterhin am Unternehmen beteiligt. Lutz Meschke, Vorstand Finanzen und IT der Porsche AG, erklärte, dass der Sportwagenhersteller keinen Erwerb weiterer Stimmrechte beabsichtige und keine Einflussnahme auf den Aufsichtsrat oder den Vorstand anstrebe. Porsche führe Bertrandt als Beteiligung im Finanzanlagevermögen.
Der Armaturenhersteller Grohe erwirbt die Mehrheit am WaterTech Portfolio von Dawn, das im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 110 Millionen Euro machte. Die Transaktion macht das Unternehmen nach eigenen Angaben zum Marktführer in Südafrika. Die neue Gesellschaft, die den Namen Grohe Dawn WaterTech Holdings erhalten wird, gehört zu 51 Prozent Grohe und zu 49 Prozent Dawn. Mit dem Abschluss des M&A-Deals wird im Herbst gerechnet. Ein Team von Clifford Chance um Partner Andreas Dietzel hat Grohe bei der Transaktion beraten.
Die Deutsche Rohstoff AG verkauft wie vor wenigen Wochen angekündigt ihre australischen Gesellschaften Wolfram Camp Mining und Tropical Metals. Käufer ist die kanadische Gesellschaft Almonty Industries. Der Kaufpreis beläuft sich auf 18 Millionen kanadische Dollar (etwa 12,3 Millionen Euro) und setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Die Deutsche Rohstoff erhält Almonty-Aktien im Gegenwert von 10,5 Millionen kanadischen Dollar und hält dann rund 24,9 Prozent am Grundkapital. Zudem erhalten die Verkäufer eine Wandelschuldverschreibung über 7,5 Millionen kanadische Dollar mit einer Laufzeit von 2,5 Jahren, die mit 4 Prozent jährlich verzinst wird und ab einem bestimmten Aktienkurs in Almonty-Aktien umgetauscht werden kann. Mehrere Behörden müssen noch zustimmen, die Transaktion soll bis Ende August abgeschlossen werden. Die Deutsche Rohstoff hatte zuletzt den Verkauf des US-Ölprojekts in Windsor für 220 Millionen US-Dollar abgeschlossen.
Der Modekonzern Hugo Boss wird sein Netz an Geschäftsläden in China und Macau künftig komplett allein betreiben. Hierzu übernimmt der Konzern den verbleibenden 40-prozentigen Anteil an einem bisher für das Netz verantwortlichen Joint Venture vom langjährigen Franchisepartner Rainbow Group. Die Unternehmen waren das Gemeinschaftsunternehmen im Juli 2010 eingegangen. Mit der vollständigen Übernahme der Anteile erhält Hugo Boss, das im Mehrheitsbesitz von PE-Investor Permira ist, die volle Kontrolle über 55 Läden auf dem chinesischen Festland und in Macau, die 2013 einen Umsatz von 94 Millionen Euro erwirtschafteten.
Weitere Betriebe der ehemaligen SH+E Gruppe, die im Februar in die Insolvenz ging, sind übernommen worden. Die H+E Packtec in Ahaus geht zu einem nicht genannten Preis an NSM Magnettechnik, eine Tochtergesellschaft der M.A.X. Automation. Der Verkauf sei „nach einer aufwändigen Suche und trotz einer schwierigen Ausgangslage“ gelungen, sagte der Insolvenzverwalter Stefan Meyer (Kanzlei Meyer Rechtsanwälte). Der Schweizer Anbieter von Wasseraufbereitungslösungen Aquarion (Umsatz ca. 70 Millionen Euro) hat unterdessen die Vermögenswerte des Stuttgarter Anlagenbauers Hager + Elsässer sowie die Anteile an den nicht insolventen Tochtergesellschaften in Großbritannien und Asien übernommen. Den Deal verantworteten die Insolvenzverwalter Tobias Hoefer und Lucas Flöther. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart. Den Investorenprozess für Hagen + Elsässer begleitete das Bankhaus Metzler.
Das Investmenthaus Droege Group stärkt den Bereich Gesundheitswesen mit dem Gesundheitsdienstleister Nicolai-Vital-Resort, der auf Orthopädie- und Rehatechnik sowie Home-Care spezialisiert ist. Im Bereich Gesundheit hält Droege bereits den Hersteller von Medizintechnik Servona, die auf Orthopädie-Technik fokussierte Zieger-Gruppe sowie den im Mai dieses Jahres übernommenen Hersteller von BeatmungstechnologieHoffrichter. Für 2014 erwartet Droege in der Sparte Gesundheit einen Umsatz von etwa 150 Millionen Euro.
Der Automobilzulieferer ElringKlinger übernimmt 75 Prozent der Anteile am Unternehmen New Enerday in Neubrandenburg für einen einstelligen Millionenbereich vom Altgesellschafterkonsortium. Die übrigen Anteile verbleiben beim Firmengründer. Mit dem Brennstoffzellen-Systemspezialisten möchte das Unternehmen sein Aktivitäten im Bereich der Hochtemperatur-Brennstoffzellen erweitern und sichert sich zudem Schutzrechte. Der Vollzug des M&A-Deals soll im dritten Quartal erfolgen.
Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr baut sein Angebotsspektrum in der Lack-Applikationstechnik durch zwei M&A-Deals aus. Der Konzern hat das deutsche Unternehmen Bersch & Fratscher sowie das tschechische Unternehmen EST+. Der Umsatz der beiden Unternehmen beträgt insgesamt knapp 10 Millionen Euro (Stand 2013). Im Bereich Applikationstechnik erzielte Dürr im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 540 Millionen Euro.
Das Biotechnologieunternehmen Brain übernimmt die Mehrheit am Naturstoffspezialist AnalytiCon Discovery in Potsdam. Beide Unternehmen arbeiten seit fast zehn Jahren in Industrieprojekten zusammen. Verkäufer der Anteile sind die bisherigen Investoren Sobera Capital und KBB Kapitalbeteiligungsgesellschaft sowie weitere Gesellschafter von AnalytiCon. Der Gesellschafterkreis wird künftig aus Brain, dem Management und Schlüsselmitarbeitern des Unternehmens gebildet. Über die Details des M&A-Deals wurde Stillschweigen vereinbart. VR Corporate Finance (Wolfgang Wybranietz und Stephan Krüger) begleitete die Gesellschafter als M&A-Berater beim mehrheitlichen Anteilsverkauf.
Die Melitta Gruppe hat in dieser Woche die restlichen 35 Prozent am Joint Venture Cofresco vom bisherigen Partner S.C. Johnson übernommen. Die Verträge liegen der Kartellbehörde zur Genehmigung vor. Man sehe „die Vorteile des Status des Alleingesellschafters“, hieß es zur Begründung für die Transaktion. Das Unternehmen Cofresco produziert Frischhaltefolien und machte 2013 rund 136 Millionen Euro Umsatz. Es entstand 1996 aus einem Zusammenschluss der Foliengeschäftsbereiche von Melitta und DowBrands, das seit 1999 als S.C. Johnson firmiert.
Der Entsorgungsdienstleister Landbell Gruppe wird Gesellschafter der als Joint Venture gegründeten European Recycling Platform (ERP). ERP bietet derzeit Recyclingdienstleistungen für Elektro-Altgeräte, Batterien und Verpackungen in 32 Ländern an. Das Unternehmen war im Dezember 2002 von Hewlett Packard, Electrolux, Sony und Procter & Gamble als Reaktion auf die EU-Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte gegründet worden. Die M&A-Beratung @visory Partners hat Landbell bei dem Deal beraten.
Das Beteiligungsunternehmen CGS Management ist beim Unternehmen Schaufler Tooling eingestiegen. CGS Management will dem Unternehmen in einer strategischen Partnerschaft mit den bisherigen Mehrheitseignern Reiner Schaufler und Siegfried Heinrich weiteres Wachstum ermöglichen. Unter anderem sollen Zukäufe die internationale Stellung des Formenbau-Unternehmens festigen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.
Die dänischen Investoren Topdanmark Livsforsikring und PKA haben ein gemeinsam gehaltenes Immobilienportfolio für 240 Millionen Euro an Immeo verkauft, eine deutsche Tochter der französischen Foncière Développement Logements. Das Portfolio besteht aus rund 3.400 Wohn- und 100 Gewerbeeinheiten in Berlin und Dresden. Das Bundeskartellamt muss noch zustimmen. Ein Team von CMS Hasche Sigle um Ralf Kurney und Matthias Kuss hat die Verkäufer beraten. Die Käufer wurden durch Beiten Burkhardt vertreten.
Info
Die wichtigsten Transaktionen der vergangenen Wochen finden Sie im Überblick auf unserer Themenseite M&A-Deals.