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M&A-Deals: Rocket Internet, Waterland, Adler

Einen „super-Inkubator für große Unternehmen” wollen Rocket Internet und Roland Berger mit einem Joint Venture gründen, sagte Berger-Chef Charles-Edouard Bouée.
Rocket Internet

Rocket Internet und Roland Berger gründen Joint Venture

Erst vor wenigen Monaten ist Rocket Internet an die Börse gegangen, nun überrascht der Start-up-Inkubator mit einem Deal: Rocket Internet und die Unternehmensberatung Roland Berger wollen ein gemeinsames Joint-Venture gründen, wie der neue Berger-Chef Charles-Edouard Bouée in einem Interview mit dem Manager Magazin sagte. Es handelt sich dabei um eine 50:50-Beteiligung, mit der die Partner „einen super-Inkubator für große Unternehmen“ gründen wolle. „Unsere Firma wird wie eine Fabrik funktionieren und eine Firma mit digitalem Geschäftsmodell nach der anderen produzieren“, so Bouée. Das gemeinsame Unternehmen solle im kommenden halben Jahr tätig werden und sei Teil der neuen Unternehmensstrategie von Roland Berger. Gründer Roland Berger selbst sitzt bei Rocket Internet im Board. Die Beratung hat schon seit einiger Zeit mit Problemen zu kämpfen, vor allem weil die Big Four PwC, Deloitte, KPMG und EY immer stärker in ihre Kernbereiche vordringen. Möglichen Übernahmegerüchten wurde vergangenes Jahr eine Absage erteilt.

Deutsche Telekom und Orange verhandeln über Joint-Venture-Verkauf

Der Verkauf des britischen Mobilfunk-Joint-Venture Everything Everywhere (EE) der beiden Telekommunikationsriesen Deutsche Telekom und Orange an die British Telecom scheint näher zu rücken: In einer gemeinsamen Pressemitteilung heißt es, dass die Parteien nun exklusiv miteinander verhandeln wollen. Die Basis soll dabei ein Unternehmenswert von 15,7 Milliarden Euro bilden, das entspricht nach Einschätzung von Equinet-Analysten einem EV/Ebitda-Multiple von 8x. Die Transaktion ist so vorstrukturiert, dass der Aktienanteil des Kaufpreises bereits feststeht: Die Telekom soll nach dem Closing des Deals 12 Prozent an British Telecom halten, Orange 4 Prozent. EE ist nach eigenen Angaben das größte digitale Kommunikationsunternehmen in Großbritannien und betreut 30 Millionen Kunden.

MVV steigt bei Juwi ein

Nun ist es sicher: Der Mannheimer EnergieversorgerMVV steigt als rettender Investor beim Windparkprojektierer Juwi ein. MVV hat mit 50,1 Prozent die Mehrheit übernommen, im Rahmen einer Kapitalerhöhung bringt der Energieversorger 99,4 Millionen Euro in das Eigenkapital von Juwi ein. Die restlichen 49,9 Prozent der Anteile halten die Juwi-Gründer Fred Jung und Matthias Willenbacher. Voraussetzung für den Deal war die Zustimmung der bisherigen Finanzierungspartner von Juwi zu dem neuen Finanzierungskonzept, die nun erfolgt ist. Das Volumen der neuen Kreditverträge wird bei rund 300 Millionen Euro liegen, die Laufzeit beträgt vier Jahre. Der neue CFO soll von MVV kommen. Wer den Posten übernehmen soll, ist bislang aber noch nicht bekannt.

PE-Investor Odewald trennt sich von Oystar

Das private-Equity-HausOdewald verkauft sein Portfoliounternehmen Oystar, einen Verpackungsmaschinenhersteller mit Sitz in Berlin. Käufer ist die italienische Industria Macchine Automatiche (IMA Group), ein Produzent für Verpackungsmaschinen im Bereich Pharma-, Kosmetik-, Tee-, Kaffee- und Lebensmittel. IMA wird 80 Prozent an der neu gegründeten Holding IMA Dairy and Food halten, mit den restlichen 20 Prozent ist noch Odewald beteiligt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, wie FINANCE aber aus Marktkreisen erfuhr, soll der Unternehmenswert bei rund 110 Millionen Euro liegen. Auf Basis des Ebitda für 2014 wäre das ein Multiple von mehr als 8x für den jetzt verkauften Restteil. Beraten wurde Odewald von einem Skadden-Team unter der Federführung von Matthias Jaletzke.

SHS beteiligt sich an Vimecon

Der vierte Fonds des Tübinger Wachstumsinvestors SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement hat sich gemeinsam mit bestehenden und neuen Investoren an der Vimecon beteiligt, einem Produzenten von Laser-Katheter zur Behandlung von Herzerkrankungen mit Fokus auf Vorhofflimmern. Bei den neuen Investoren handelt es sich neben SHS um DSA Invest und weitere Privatinvestoren. Die bestehenden Investoren sind S-VC, NRW.Bank, die KfW sowie Privatinvestoren.  Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. SHS ist ein medizintechnikerfahrener Investor, der unter anderem auch an dem Kardiovascular-Unternehmen Miracor Medical Systems oder Diagnostik-Unternehmen Numares beteiligt ist.

PE-Investor Waterland plant heikle Fusion

PE-Investor Waterland will die Median-Kliniken und den Pflegeheimbetreiber RHM-Gruppe zusammenschließen. Mit dieser Fusion entstünde eine Klinikgruppe mit rund 9.500 Beschäftigten und 12.000 Betten. Waterland hatte die Übernahme von Median zu Beginn dieser Woche beendet und sie aus dem fünften Fonds bezahlt. An RHM ist der Investor schon seit 2011 beteiligt. „Nachdem wir mit Median Kliniken einen zweiten Krankenhausbetreiber in Deutschland erworben haben, ist die Zusammenführung unserer beiden Beteiligungen der nächste logische Schritt. Beide Gruppen ergänzen sich regional hervorragend“, sagte Carsten Rahlfs, Principal von Waterland und Leiter des Düsseldorfer Büros, anlässlich des Deals. Allerdings könnte der Vollzug der Fusion nicht ganz einfach werden, denn die beiden Gesellschaften gehören zu unterschiedlichen Fonds und haben daher eine unterschiedliche Investorenbasis.

BASF cancelt Gazprom-Deal

Die beiden Großkonzerne BASF und Gazprom haben ihren geplanten milliardenschweren Asset-Tausch gestoppt. Gazprom wird den 50-Prozent-Anteil der BASF an der Gashandelstochter Wingas nicht mehr übernehmen. Im Gegenzug bekommt BASF auch keinen Zugang zu zwei gigantischen Gasfeldern in Sibirien.

Douglas behält Thalia offenbar doch

Soll Thalia nun doch vorerst bei Douglas bleiben? Wie das Manager Magazin unter Berufung auf das Umfeld der Douglas-Gruppe berichtet, ist offenbar keiner der Interessenten bereit, den geforderten Kaufpreis zu zahlen. Der Mehrheitseigentümer der Douglas Holding PE-Investor Advent wolle Thalia stattdessen nun weiter modernisieren, auch von kleineren strategischen Käufen im Onlinegeschäft oder der Übernahme neuer Filialen war die Rede. Advent bereitet Douglas derzeit auf einen Börsengang vor und treibt die Konzentration auf das Parfümeriegeschäft voran. Zuletzt wurden die Schmuckkette Christ  und die Süßwarenkette Hussel verkauft.

DBAG kauft Maschinenbauer Pflauder

Es gibt wieder einen neuen Deal bei der Deutschen Beteiligungs-AG (DBAG): Der PE-Investor erwirbt den Schwetzinger Maschinenbauer Pfaudler, einen Hersteller von emaillierten Behältern und Komponenten. Verkäufer ist der US-Konzern National OilwellVarco (NOV), ein Zulieferer der Öl- und Gasindustrie, der Pfaudler Anfang 2013 erwarb. Laut DBAG soll der Umsatz für das gekaufte Unternehmen 2014 voraussichtlich bei 160 Millionen Euro liegen. Beraten wurde die DBAG von Androschin & Partners (Commercial Due Diligence), Houlihan Lokey (M&A), KPMG (Financial and Tax), Shearman & Sterling (Legal), ERM (Environmental) und Marsh (Versicherungen). Als Debt Advisor fungierte das US-amerikanische Beratungshaus Baird. Erst vor drei Wochen gab die DBAG bekannt, dass sie den Folienherstellers Huhtamaki Films übernimmt

PE-Investor Apax verkauft Orange Schweiz

Der Londoner Private-Equity Investor Apax Partners verkauft seine Beteiligung Orange Schweiz für 2,3 Milliarden Euro an NJJ Capital, der Holding des französischen Milliardärs Xavier Niel. Das Closing soll bis Ende des ersten Quartals 2015 stattfinden, sagte Apax in einer Mitteilung anlässlich des Deals. Erst 2012 hatte Apax hatte die Telefongesellschaft von Orange France für zwei Milliarden Franken erworben. Beraten wurde der Investor von Credit Suisse, Simpson Thacher & Bartlett LLP, Bär & Karrer Ldt sowie von PwC. NJJ mandatierte Lazard, BNP Paribas, Niederer Kraft & Frey, Shearman & Sterling,MNKS sowie KPMG.

Adler Modemärkte schluckt Kressner

Der Textileinzelhändler Adler Modemärkte übernimmt alle Anteile der Bekleidungshaus Kressner sowie der geschäftsführenden Komplementärin Kressner GmbH von der REWE Beteiligungs-Holding National und der Familie Sanktjohanser. Kressner betreibt derzeit neun Modemärkte, die voraussichtlich Anfang kommenden Jahres an Adler übergeben werden sollen. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart. Adler erwartet aus dem Deal einen positiven Ebitda-Beitrag 2016, ein Jahr nach der Übernahme. Der Break-Even soll 2018 erreicht werden. Adler setzte im Jahr 2013 mit rund 4.300 Mitarbeitern 528,6 Millionen Euro um und erzielte ein Ebitda von 42,9 Millionen Euro.

M&A-Personalien

Die M&A-Beratungsgesellschaft Concentro Management hat mit Hans-Jürgen Stein einen neuen Partner und Vorstand zum 1. Januar 2015 benannt. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur und zertifizierter Unternehmensberater BDU ist bereits seit 2007 als Berater bei Concentro an den Standorten in Nürnberg und Leipzig tätig. Stein verfügt über Expertise in den Bereichen Automobil(zuliefer)industrie, Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Lebensmittelindustrie. Seine Schwerpunkte liegen auf den Themen Restrukturierung, Sanierung und strategische Neuausrichtung von Unternehmen sowie der Durchführung von M&A-Projekten.

Weitere M&A-Deals

Die australische Hochtief-Tochter Leighton hat 50 Prozent ihres Anteil am Servicegeschäft an PE-Investor Apollo verkauft. Durch den Barerlös von rund 460 Millionen Euro werde der Verschuldungsgrad von Leighton um rund zehn Prozent sinken, teilte Hochtief in einer Pressemitteilung mit. Dem Geschäft wurde ein Vermögenswert von 710 Millionen Euro zugrunde gelegt. Erst vergangene Woche verkaufte Leighton seine Sparte John Holland für 767 Million Euro an den chinesischen Baukonzern China Communications Construction. Hochtief hatte im Mai seinen Anteil an Leighton aufgestockt.

Die Übernahmeschlacht um Cat Oil scheint sich zuzuspitzen: So wurde der Vorstand von Cat Oil nun darüber informiert, dass das am vergangenen Donnerstag vorgelegte Angebot von Joma Industrial Source „unrichtig“ sei, schrieb das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Unter anderem versucht sich Cat Oil mit der Behauptung gegen die Übernahme zu wehren, dass das Angebot von Joma nicht ausreichend finanziert sei. Nun muss die BaFin das Übernahmeangebot prüfen.

 

Das Automatisierungsunternehmen M.A.X. Automation hat die Tochtergesellschaft Euroroll mit Sitz im münsterländischen Ascheberg an die Beteiligungsgesellschaft Fortas verkauft. M.A.X. Automation will das Portfolio stärker auf die Segmente Industrieautomation und Umwelttechnik ausrichten. Dem Verkauf war ein strukturierter Verkaufsprozess vorausgegangen, den die Beratungsgesellschaft cf:M begleitete. Fortas hatte der Transaktionsmitteilung zufolge das wirtschaftlich attraktivste Angebot vorgelegt.

Der US-Aluminiumkonzern Alcoa hat den deutschen Titan-Spezialisten Tital mit Sitz in Bestwig/Nordrhein-Westfalen erworben. Dem Handelsblatt sagte der deutsche Alcoa-Chef Klaus Kleinfeld, dass er mit der „deutschen Ingenierskraft“ europäische Kunden wie Rolls Royce oder Airbus besser beliefern will. „Titan ist neben Aluminium der zweitwichtigste Werkstoff in der Flugzeugindustrie geworden, und die Bedeutung wird weiter wachsen“, sagte Kleinfeld weiter. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Tital setzte 2013 mit rund 650 Mitarbeitern 71 Millionen Euro um, mehr als die Hälfte der Umsätze wurde durch Titan-Produkte generiert. Alcoa ist gerade mitten im Umbau und soll  von einem reinen Aluminiumhersteller zu einem Anbieter hochwertiger Materialien werden.

Die Münchner Industrieholding Blue Cap übernimmt 80 Prozent an Nokra Optische Prüftechnik und Automation, einem Messmaschinenhersteller mit Sitz in Baesweiler in der Nähe von Aachen. Das Unternehmen setzte 2014 mit 22 Mitarbeitern rund 3,2 Millionen Euro um. Die verbleibenden 20 Prozent der Anteile werden vom Management gehalten.

 

Der US-Investor American Industrial Acquisition Corporation übernimmt im Rahmen einer übertragenden Sanierung den Kern des Geschäftsbetriebs des insolventen Unternehmens Wilco Wilken Lasertechnik mit drei Standorten. Zwei weitere Standorte waren bereits im Spätsommer an die Benteler Laser Applikation verkauft worden. Wilco hatte nach einer Steuernachforderung im Frühjahr dieses Jahres Insolvenz angemeldet. Insolvenzverwalter Michael Bien hatte daraufhin einen internationalen Investorenprozess aufgesetzt.

Der Lebensmittelhersteller Krüger mit Sitz in Bergisch Gladbach hat seine Anteile an der Wawi Schokolade in Pirmasens aufgestockt. Krüger übernimmt die restliche 25,1 Prozent der Anteile und hält damit 100 Prozent. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamts, über den Kaufpreis ist nichts bekannt.

Die Berliner Pioneer Medical Devices, ein Versorger von Krankenhäusern, Medizinischen Versorgungszentren und Spezialpraxen mit Medizinproduktelösungen, hat 51 Prozent an der süddeutschen Rudolf Medical übernommen, die ebenfalls im Bereich der Medizinproduktelösungen tätig ist. Rudolf Medical, gegründet im Jahr 1950 hat rund 28.000 verschiedene Medizinprodukte im Portfolio. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt.

Die Weler Doppler Gruppe, Österreichs grösster privater Tankstellenbetreiber, hat das Geschäftsfeld Flüssiggas von der Energie Steiermark gekauft. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. 2013 hatte die Doppler-Gruppe bereist das Flüssiggasgeschäft der BP Austria erworben.

Das Schweizer Technologieunternehmen Accu Holding erwirbt die italienische Cieffe Gruppe, einen Hersteller von Härterei- und Beschichtungsanlagen. Der Kaufpreis liegt bei 14,84 Millionen Schweizer Franken. Die Gruppe beschäftigt rund 250 Mitarbeiter und erzielte 2013 einen konsolidierten Jahresumsatz von 56 Millionen Euro. Sie unterhält vier Produktions- und Vertriebsstandorte in Italien, Deutschland, Indien und China.

Der Hosting-Anbieter Host-Europe-Group, dessen Eigentümer der britische PE-Investor Cinven ist, hat die Intergenia Holding mit Sitz in Hürth übernommen. Verkäufer sind Oakley Capital und Bellaxa. Intergenia betreut über zwei Millionen aktive Websites sowie rund 40.000 Kundenserver. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Beraten wurde der Käufer von einem Freshfields-Team.

Schmolz+Bickenbach
hat beschlossen, seinen Verkaufsprozess für Distributionsaktivitäten in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Österreich zu beenden. Die Kaufpreisangebote für die Distributionsaktivitäten spiegeln aus Sicht des Verwaltungsrats nicht den Wert der Aktivitäten wider, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Daher werden die Bereiche im Konzern verbleiben und zukünftig als eigene Business Unit weitergeführt.

Tui verhandelt derzeit offenbar über den Verkauf der Reederei Hapag Lloyd. Tui plane einen „geordneten Rückzug“, sagte Aufsichtsratschef Klaus Mangold der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Denkbar wäre ein Börsengang im zweiten Halbjahr 2015 oder ein Verkauf an Investoren. Es gebe schon Interessenten, so Mangold.

Die französische Plastivaloire Gruppe, ein an der Pariser Börse notierter Anbieter komplexer Kunststoffbauteile im Bereich der Automobil- sowie Verbraucherelektronikbranche, hat die Karl Hess mit Sitz in Burbach erworben, einen Systemlieferanten der Kunststofftechnik. Bei dieser grenzüberschreitenden Transaktion wurde PVL von einem internationalen Team von Anwälten aus den Orrick Büros in Paris, Düsseldorf und Frankfurt beraten. In Deutschland waren Kerstin Henrich und Stefan Schultes-Schnitzlein federführend tätig. M&A-Berater des Käufers war Edmond de Rothschild Corporate Finance Transactions aus Paris.

Die DSV-Gruppe, ein Lösungsanbieter in der Sparkassen-Finanzgruppe im Bereich Payment, beteiligt sich zum 1. Januar 2015 mit 80 Prozent der Anteile am Kieler Payment Service Provider Payone. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, das Closing steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die BaFin.

Der Münchener PE-Investor Perusa hat den finnischen Uetersener-Standort des Papierkonzerns StoraEnso übernommen. An dem Standort sind über 400 Mitarbeiter beschäftigt, 2013 wurden dort 155 Millionen Euro umgesetzt, der Verlust lag bei 12 Millionen Euro. Der Konzern selbst setzt jährlich 10,6 Milliarden Euro um.

Das japanische Elektromotoren- und Elektronikunternehmen Nidec Corporation hat den Thüringer Automobilzulieferers Geräte- und Pumpenbau Dr. Eugen Schmidt erworben. Das Unternehmen stellt Wasserpumpen für die europäische Automobilindustrie her und setzt mit mehr als 1.000 Mitarbeitern 266 Millionen Euro um. Nidec mit Sitz in Kyoto setzte 2013 mit über 100.000 Mitarbeitern 2013 rund 6 Milliarden Euro um. Mit Investitionen von mehr als 40 Millionen Euro wollen die Japaner vor allem den Standort Merbelsrod auszubauen. Beraten wurde Nidec von einem White&Case-Team unter der Federführung von Andreas Stilcken und Tobias A. Heinrich.

Der Sicherheitskonzern Tyco International mit Sitz in der Schweiz hat die auf Gas- und Brandwarnung spezialisierten Industrial-Safety-Technologies-Gruppe übernommen. Der Kaufpreis liegt bei 329,5 Millionen US-Dollar in bar. Verkäufer ist der PE-Investor Battery Ventures. Der international aufgestellte Tyco-Konzern setzt mit seinen rund 69.000 Mitarbeitern über 10 Milliarden US-Dollar um. Zentrale Geschäftszweige sind Brandschutz, Sicherheits- und Kontrollsysteme sowie Medizintechnik. Beraten wurde Tyco von Noerr unter der Federführung von Tibor Fedke.

PE-Investor Equistone Partners Europe hat sich mit seinem Fonds IV mehrheitlich an dem niederländischen Schuhunternehmen Unlimited Footwear Group beteiligt. Die bisherigen Gesellschafter haben ihre Anteile an die Equistone sowie an die Gründungsgeschäftsführer übertragen. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Beraten wurde Equistone von Vischer und Houthoff Buruma (Legal), KPMG (Financial & Tax), Cubus Partners (Debt) und Kurt Salmon (Commercial). Die Verkäufer wurden beraten von Rockcliffe Partners (M&A) und Baker & McKenzie (Legal).

julia.becker[at]finance-magazin.de

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