Siemens LAS kauft Axit
Siemens Logistics and Airport Solutions hat Axit erworben, einen Software-Spezialisten für Cloud-basierte IT-Plattformen zum Management von Logistikprozessen. Die Transaktion bedarf der Zustimmung des Bundeskartellamts, das Closing ist für April geplant. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart. Axit hat seinen Firmensitz in Frankenthal (Rheinland-Pfalz) und unterhält zudem ein Software Development Center in Breslau, Polen. Kunden des Softwareunternehmens sind unter anderem BASF, TNT, DHL oder DB Schenker. „Der Erwerb von Axit ist für uns ein wichtiger Schritt zur strategischen Neuausrichtung unseres Unternehmens“, sagte Michael Reichle, CEO von Siemens Logistics and Airport Solutions anlässlich des Deals. Beraten wurde Axit von Altium. Der Käufer wurde von einem Freshfields BruckhausDeringer-Team um Barbara Keil beraten.
Heidelberg Druck übernimmt europäische PSG-Gruppe
Heidelberger Druckmaschinen hat nach längerer Zeit wieder zugekauft: Der Hersteller von Offset-Druckmaschinen hat die europäische Printing Systems Group (PSG) von der Investmentgesellschaft CoBe Capital übernommen. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Das erworbene Unternehmen beschäftigt rund 400 Mitarbeiter in Benelux und Südeuropa und arbeitet bereits seit Jahrzehnten als Partner von Heidelberg. Zuletzt setzte PSG rund 130 Millionen Euro um, mehr als die Hälfte des Umsatzes wird mit dem Verkauf von Service- und Verbrauchsmaterialien erwirtschaftet.
Dr. Oetker kauft Coppenrath & Wiese
Der Verkauf war schon auf der Zielgeraden, jetzt sind die Verträge unterzeichnet:Dr. Oetker kauft die Tiefkühltortenkette Coppenrath & Wiese. Die Kartellbehören müssen dem Deal noch zustimmen. Es hatten auch verschiedene PE-Investoren Interesse gezeigt, darunter laut Reuters EQT, Cinven, CVC und Montagu. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Dr. Oetker hatte am Bieterverfahren nicht mehr teilgenommen, Insider mutmaßten, das Interesse der PE-Investoren hätte lediglich den Preis hochtreiben sollen. Oetker galt schon lange als Favorit. Vor rund einem Jahr begannen die Erben nach einem neuen Eigentümer zu suchen, nachdem Aloys Coppenrath verstorben war.
PE-Investoren offenbar an Bogner interessiert
Der zum Verkauf stehende Ski- und Sportbekleidungshersteller Bogner könnte jetzt von einem PE-Investor gekauft werden. Offenbar bereiten die Private-Equity-Häuser Permira, Bridgepoint und Capvis sowie die südkoreanische Investmentfirma NXMH endgültige Offerten vor, berichtet Reuters mit Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Insider. Der Unternehmenswert soll bei den Angeboten bei 250 bis 300 Millionen Euro liegen, die Familie Bogner hätte aber mit dem Doppelten gerechnet, so Reuters. Das Unternehmen hatte im vergangenen September mitgeteilt, dass die Investmentbank Goldman Sachs mit der Suche nach einem geeigneten Käufer mandatiert worden sei. In Medienberichten kursierten damals noch die Namen Permira, Blackstone, Carlyle, Ardian, Change Capital Partners und 3i als mögliche Interessenten.
Gildemeister: DMG Mori Seiki erhöht Übernahmeangebot
DMG Mori Seiki hat sein Übernahmeangebot für den Werkzeugmaschinenbauer Gildemeister von 27,50 auf 30 Euro je Aktie erhöht. Dazu war das japanische Unternehmen gezwungen, weil es außerbörslich ein Paket von 9,47 Millionen Aktien zu 30 Euro pro Aktie erworben hat und der kontrollierte Anteil von 26,5 auf 38,5 Prozent stieg. Die Aktionäre haben noch bis zum 11. März um 24:00 Uhr Zeit zu entscheiden, ob sie ihre Aktien andienen wollen. DMG Mori Seiki kündigte Ende Januar an, Gildemeister übernehmen zu wollen. Beraten wird DMG Mori Seiki von Berenberg, Nomura, SMBC Nikko Securities sowie den Kanzleien CMS Hasche Sigle, City-Yuwa Partners und Steptoe & Johnson.
RWE schließt Dea-Verkauf an Letter One ab
Der Verkauf von Dea an die Investorengruppe Letter One um den russischen Oligarchen Michail Fridman ist besiegelt: Anfang der Woche verkündete der Energiekonzern RWE, dass der Verkauf nun endgültig abgeschlossen sei. Der Preis liegt bei 5,1 Milliarden Euro und hat sich aufgrund von Währungsschwankungen damit leicht erhöht. Während Deutschland und die EU-Kommission dem Verkauf zustimmten, gibt es in Großbritannien immer noch Widerstand. London beharrt darauf, dass die britischen Aktivitäten, welche die Öl- und Gasfelder in der britischen Nordsee umfassen, nicht an LetterOne gehen. Den Deal hatte RWE vor rund einem Jahr angekündigt.
Vossloh: Thiele knackt 30-Prozent-Hürde
Im Übernahmepoker um Vossloh hat Großaktionär und Aufsichtsratschef Heinz Hermann Thiele jetzt die 30-Prozent-Hürde genommen. Die Anteilseigner hätten ihm inzwischen knapp 4000 Aktien angedient, teilt Thiele mit. Damit halte er 30,02 Prozent an Vossloh. Thiele kündete Ende Januar an, seine Macht bei Vossloh ausbauen zu wollen und unterbreitete ein freiwilliges Übernahmeangebot von 48,50 Euro je Aktie . Das Vossloh-Management hatte das Angebot als zu niedrig kritisiert und empfahl den Aktionären, es nicht anzunehmen.
M&A-Personalien
Der bekannte M&A-Anwalt Arndt Stengel kehrt wieder nach Frankfurt zurück und steigt bei Milbank Tweed Hadley & McCloy als Partner ein. Neben anderen Aufgaben wird er für die klassischen M&A-Deals und Joint Ventures sowie für Unternehmensfinanzierungen und -strukturierungen zuständig sein. Stengel war zuvor 25 Jahre lang bei Clifford Chance tätig.
Weitere M&A-Deals
Der Schweizer Hörgeräteriese Sonova verstärkt sich in Deutschland und übernimmt das Hamburger Hörgeräte-Großhandelsunternehmen Hansaton Akustik. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Das erworbene Unternehmen setzte mit rund 200 Mitarbeitern weltweit zuletzt 42 Millionen Euro um. „Der Grosshandel ist und bleibt ein wesentlicher Vertriebskanal für Sonova – auch in Deutschland“, heißt es in der Mitteilung anlässlich des Deals. Ein Teil der Fertigung soll von der Schweiz nach Großbritannien und China verlagert werden.
Der Sportwagenbauer Porsche will sich laut dpa mit 25,1 Prozent am Autozulieferer Capricorn beteiligen. Das Unternehmen mit Sitz in Meuspath bei Koblenz ist im Bereich Entwicklung und Fertigung von Komponenten aus Faserverbundstoffen tätig und ist ein wichtiger Lieferant für das Modell 918 Spyder.
Die EU-Wettbewerbshüter haben offenbar die Übernahme von TRW durch ZF-Friedrichshafen für über 13 Milliarden Euro abgesegnet. Das berichtet Reuters unter Berufung auf zwei mit der Sache vertraute Personen.
Die Landesbank Baden-Württemberg übernimmt das Depotbankgeschäft der NordLB. Das Volumen des Geschäfts zur Verwahrung und Verwaltung von Vermögen aus Investmentfonds bei der LBBW steige damit von 50 Milliarden Euro auf mehr als 80 Milliarden Euro, hieß es in einer Mitteilung. Über finanzielle Details ist nichts bekannt. Die Zustimmung des Kartellamts steht noch aus.
Bayer Material Science hat die Thermoplast Composite in Langenfeld bei Nürnberg übernommen, einen Hersteller von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen. Mit dem Deal will Bayer Material Science seine Position auf dem Markt der Verbundwerkstoffe für die Automobil- und IT-Branche weiter ausbauen. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Beraten wurde Thermoplast Composite von Lincoln International.
S+S Separation and Sorting Technology, ein Unternehmen der Münchener VTC-Gruppe, erwirbt den italienischen Spezialmaschinenhersteller ASM Advanced Sorting Machines in Bologna. Die S+S Gruppe ist ein Anbieter von Geräten und Systemen für die Produktinspektion sowie die Sortierung von Stoffströmen und setzt mit 500 Mitarbeitern 60 Millionen Euro um. Über finanzielle Details ist nichts bekannt.
Munich Re hat drei Photovoltaik-Anlagen in Großbritannien erworben. Über die Vermögensmanagementtochter Meag investierte Munich Re einen „mittleren zweistelligen“ Millionen-Euro-Betrag, schreibt Dow Jones. Die Anlagen wurden ohne Fremdkapital finanziert, hieß es.
Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat seine insgesamt rund 1 Milliarde US-Dollar (rund 780 Millionen Euro) umfassende Offerte für die US-Diagnostikfirma Foundation Medicine bis zum 6. April verlängert. Die Übernahme gab Roche im Januar dieses Jahres bekannt. Die Schweizer hatten ein Angebot für bis zu 15,6 Millionen Aktien für 50 US-Dollar je Stück unterbreitet.
Bauer Media Australien erweitert mit der Übernahme des australischen Beauty-Unternehmens beautyheaven sein Portfolio. Zu beautyheaven gehören drei weitere Onlineplattformen: beautydirectory, beautyheaven, homeheaven. Über den Kaufpreis ist bisher nichts bekannt.
Die Hannover Finanz verkauft nach einer zehnjährigen Zusammenarbeit ihre Anteile an der Schrack Technik. Die Mehrheit der Anteile übernimmt das Management-Team des Unternehmens, die Spitzenpositionen bleiben dabei aber unverändert. ILAG, eine Wiener Beteiligungsholding, übernimmt die Minderheitsanteile. Insgesamt beschäftigt Schrack Technik 700 Mitarbeiter und erwirtschaftet als Anbieter von Bauteilen und Lösungen für Energie- und Datentechnik einen jährlichen Umsatz von 200 Millionen Euro. Beide Parteien haben Stillschwiegen über weitere Details vereinbart, bis das erwartete Closing Mitte des Jahres abgeschlossen ist.
Hitachi Zosen Inova Deutschland, eine Tochtergesellschaft der Schweizer Hitachi Zosen Inova, ist neuer Eigentümer der MT-Biomethan. Alle 35 Arbeitsplätze am Zevener Standort konnten gerettet werden, hieß es. MT-Energie-Insolvenzverwalter Gideon Böhm von der Kanzlei Münzel & Böhm konnte schon vor einigen Wochen verkünden, dass die Servicesparte von MT-Energiemit der Deutschen Private Equity einen Abnehmer gefunden hat. Er verhandelte auch schon damals mit einem Investor um MT-Biomethan.
Medienberichten zufolge hat Zalando zugekauft: Wie Gründerszene.de schreibt, hat das E-Commerce-Unternehmen das Start-Up Metrigo für einen „niedrigen einstelligen Millionenbetrag“ erworben. Weitere Details sind nicht bekannt.
Der Autozulieferer Hella will wachsen: „Wir setzen auf Wachstum durch kleinere und mittlere Akquisitionen“, sagte der Hella-Vorstandsvorsitzende Rolf Breidenbach der „Welt am Sonntag“. „Hier wollen wir uns insbesondere auf die Bereiche Elektronik, Ersatzteilhandel und Spezialanwendungen konzentrieren, um das technologische Spektrum zu erweitern und die internationale Präsenz zu stärken.“, hieß es weiter.
Baxter BioScience, ein Anbieter von therapeutischen Behandlungen, übernimmt SuppreMol für rund 200 Millionen Euro. SuppreMol ist ein privates biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Martinsried, Deutschland, das Behandlungsmöglichkeiten für Autoimmunerkrankungen und Allergien entwickelt.
Der Dienstleister für Software-Lösungen und Dienste im öffentlichen Sektor in Großbritannien Idox kauft den Dienstleister im Compliance Bereich Digital Spirit mit Sitz in Berlin. Verkäufer ist das holländische Unternehmen Infinitas Learning. Die federführende Beratung der Transaktion übernehmen Helge-Torsten Wöhlert und Mathias Schörder, Partner der Münchner Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek. Über den Kaufpreis ist bisher nichts bekannt.
Wirecard und Lufthansa AirPlus Servicekarten vereinbaren die Übernahme von Kundenverträgen für die Kreditkartenakzeptanz sowie Vermittlungsverträge und Netzbetreiberverträge der Lufthansa AirPlus Servicekarten. Wirecard entrichtet 13 Millionen Euro in bar zuzüglich Earn-Out-Komponenten für die Jahre 2015 und 2016, die bis zu 1 Million Euro betragen können.
UET United Electronic Technology übernimmt Albis Technology, einen Schweizer Hersteller von Telekommunikationssystemen. UET zahlt 1 Million Euro in bar und bringt zusätzlich Anteile im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung in Höhe von 1.000.000 neu auszugebenden Aktien mit einem Nennwert von je einem Euro ein. Nach der Transaktion werden die bestehenden Aktionäre der Albis Gruppe insgesamt rund 11 Prozent der UET halten.
Der international tätige Logistikdienstleister Logwin verkauft seine Tochtergesellschaft Logwin Solutions Media an die Ohl Logistik Gruppe. Logwin Solutions Media ist spezialisiert auf speditionelle Dienstleistungen für überregionale deutsche Zeitungs- und Zeitschriftenverlage. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt.
Die Immobiliengesellschaft Investa Holding und der US-amerikanische PE-Investor ABRY Partners verkaufen 86,7 Prozent an e-shelter, einem Betreiber von Rechenzentrumsdiensten. Käufer ist die japanische NTT Communications Corporation. Nach Vollzug wird Investa Holding noch 13,3 Prozent halten. Beraten wurden die Verkäufer von Clifford Chance unter der Federführung von Joachim Hasselbach, Uwe Schimmelschmidt und Cornelia Thaler.
Die Paragon Group aus Großbritannien hat Meillerghp aus dem Schutzschirm erworben. Meillerghp ist ein Anbieter für individualisierte Kundenkommunikation und Dialogmarketing in Europa und wurde als Joint Venture der Schweizerischen und Österreichischen Post gegründet. Swiss Post Solutions hielt vorher 35 Prozent, die Österreichische Post 65 Prozent an dem Unternehmen. Heuking Kühn Lüer Wojtek hat mit Ulrich Jork Swiss Post Solutions beraten.
Der Hersteller von Unterwäsche Triumph hat seine Anteile an Hom mit Sitz in Marseille an die österreichische Huber Holding verkauft. Beraten wurde Triumph von Consus Partner.
Omnicell, ein Anbieter von Lösungen für die Medikamenten- und Medikamentenausgabeverwaltung in Einrichtungen des Gesundheitswesens und Apotheken, erwirbt die Mach4 Automatisierungstechnik. Omnicell wurde von einem Bird & Bird-Team beraten.
IVG Institutional Funds hat ein Portfolio aus zwei getrennten Fonds an einen Investmentfonds der Immobiliengruppe Ares Management verkauft. Der Deal hat ein Volumen von über 90 Millionen Euro. Beraten wurde IVG von einem Ashurst-Team um Liane Muschter. Ares Management hatte Linklaters mandatiert.
Die börsennotierte Corporate Venture Capital Gesellschaft aus Japan Recruit Holdings hat Quandoo erworben, eine Berliner Online-Plattform für die Gastronomie. Verkäufer sind die Unternehmensgründer von Quandoo und andere Investoren. Hengeler Mueller hat Recruit Holdings beraten. Tätig waren die Partner Thomas Meurer und Christian Möller.
E.on treibt offenbar den Verkauf seines Gasfördergeschäfts in der Nordsee voran. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat das Unternehmen die Bank of America mit der Beratung anlässlich des Prozesses mandatiert. Der Deal könnte 2 Milliarden Euro in die Kassen von E.on spülen, hieß es.
Das Berliner Jobportal Absolventa hat mit der Essener Funke Mediengruppe einen neuen Eigentümer. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Beraten wurde Absolventa von einem CMS-Team unter der Federführung von Jörg Zätzsch und Igor Stenzel. Funke hat als Berater Latham & Watkins mandatiert, federführend war Harald Selzner.
BayWa und Barloworld mit Sitz in Johannesburg haben ein Joint Venture in Subsahara-Afrika gegründet. Beide werden künftig 50 Prozent an dem gemeinsamen Unternehmen halten.
Der Hersteller in der Getränkeabfüll- und Verpackungstechnik Krones hat die Schaefer Förderanlagen- und Maschinenbau erworben. Weitere Details sind nicht bekannt.
julia.becker[at]finance-magazin.de
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