Sunrise und UPC Schweiz fusionieren im zweiten Anlauf
Umgekehrt wird offenbar ein M&A-Deal draus: Das Schweizer Telekomunternehmen Sunrise und der Kabelnetzbetreiber UPC Schweiz fusionieren wohl nun doch – allerdings in einer neuen Konstellation. Im zweiten Anlauf nimmt Sunrise nämlich nicht mehr die Rolle des Käufers ein, stattdessen will der US-Kabelkonzern Liberty Global den zweitgrößten Schweizer Mobilfunkbetreiber übernehmen und ihn mit seiner Tochter UPC Schweiz zusammenlegen. Ursprünglich wollte Sunrise die Liberty-Global-Tochter übernehmen. Im Oktober vergangenen Jahres scheiterten die Zukaufpläne allerdings unter anderem am Veto des Sunrise-Großaktionärs Freenet.
Nun hat Liberty Global die Zügel in die Hand genommen und bietet 110 Schweizer Franken je Sunrise-Aktie – das entspricht einer Bewertung von 6,8 Milliarden Schweizer Franken (rund 6,3 Milliarden Euro). Den US-Amerikanern zufolge entspricht dies einem Multiple von 10x auf das für 2020 erwartete operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von Sunrise. Die Mindestannahmeschwelle für das Übernahmeangebot liegt bei 66,6 Prozent. Der M&A-Deal soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.
Im zweiten Anlauf scheint nun auch Sunrise-Großaktionär Freenet mit den Fusionsplänen zufrieden zu sein: Das Büdelsdorfer Telekomunternehmen teilte mit, seinen Anteil von 24 Prozent komplett anzudienen. Damit würden Freenet rund 1,2 Milliarden Schweizer Franken (rund 1,1 Milliarden Euro) zufließen, die zum Großteil zur Tilgung von Schulden eingesetzt werden sollen. Freenet ließ sich im Rahmen der Transaktion von Hengeler Mueller und der Schweizer Kanzlei Bär & Karrer beraten.
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