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M&A-Deals: ThyssenKrupp, Accenture, Kinnevik

ThyssenKrupp findet einen Käufer für sein brasilianisches Stahlwerk CSA Siderúrgica do Atlântico.
ThyssenKrupp

ThyssenKrupp trennt sich von seinem brasilianisches Stahlwerk

ThyssenKrupp zieht einen Schlussstrich unter ein verlustreiches Abenteuer in Übersee. Der Industriekonzern verkauft das brasilianische Stahlwerk CSA Siderúrgica do Atlântico für 1,5 Milliarden Euro (inklusive Schulden) an den luxemburgischen Konkurrenten Ternium. Der Deal soll bis Ende September dieses Jahres abgeschlossen werden. ThyssenKrupp wurde von Linklaters (Federführung: Ralph Wollburg) beraten.

ThyssenKrupp muss 900 Millionen Euro auf das Werk abschreiben und veräußert es damit weit unter Buchwert. Konzern-Chef Heinrich Hiesinger bezeichnete den Deal als „wichtigen Meilenstein beim Umbau von ThyssenKrupp hin zu einem Industriekonzern“. ThyssenKrupp wurde bei dem Verkauf durch ein Linklaters-Team unter der Federführung von Ralph Wollburg beraten. Der Ausstieg aus Brasilien hatte sich deutlich länger hingezogen als der aus den Vereinigten Staaten: Der Dax-Konzern hat sein Weiterverarbeitungswerk in Alabama schon vor rund zwei Jahren für 1,1 Milliarden Euro an ein Konsortium aus Arcelor Mittal und Nippon Steel verkauft.

Accenture will Sinner Schrader

Der IT-Berater Accenture will das SDax-Unternehmen Sinner Schrader übernehmen. Es soll anschließend in das eigene Agenturgeschäft (Accenture Interactive) eingegliedert werden. Sinner Schrader entwickelt mit 500 Mitarbeitern digitale Produkte und Marketinglösungen. CEO und Mitgründer Matthias Schrader, CFO Thomas Dyckhoff sowie weitere Aktionäre haben ihre Anteile über insgesamt 62 Prozent bereits angedient. Accenture zahlt dafür 9 Euro pro Aktie.  

Den übrigen Aktionären soll ein öffentliches Übernahmeangebot zum gleichen Preis vorgelegt werden. Der IT-Berater bietet damit rund 100 Millionen Euro. Auf Basis des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (Ebita) von 4,7 Millionen Euro ergibt sich ein Kaufpreismultiple von rund 21x.

Kinnevik trennt sich von Rocket-Internet-Anteilen

Der schwedische Großaktionär Kinnevik hat sich von der Hälfte seiner Beteiligung an Rocket Internet getrennt. Der Verkaufspreis hatte mit 19,25 Euro einen Abschlag von fast 10 Prozent zum Schlusskurs des Vortags. Die Aktie der Start-up-Schmiede brach daraufhin stark ein. Die Schweden halten jetzt noch 6,6 Prozent an Rocket Internet.

Zwischen Rocket Internet und Kinnevik gibt es schon seit einiger Zeit Differenzen. Vor rund einem Jahr zog der Investor seine beiden Vertreter aus dem Rocket-Internet-Aufsichtsrat ab.

Advent gibt ein Übernahmeangebot für Stada ab

Der Finanzinvestor Advent hat ein Übernahmeangebot für den Generikahersteller Stada abgegeben. Er bietet den Stada-Aktionären 58 Euro pro Aktie plus die Dividende des vergangenen Jahres. Sie lag 2015 bei 70 Cents. Es ist das erste offizielle Angebot. Bisher hatten zwei Kaufinteressenten nur indikative – also nicht bindende – Angebote vorgelegt. Bei dem einen handelt es sich um den PE-Investor Cinven, der andere soll Bain sein. Der Bieter, bei dem es sich um Bain handeln soll, hatte ebenfalls 58 Euro je Aktie geboten, von einer Dividende war allerdings keine Rede. Cinven hatte 56 Euro je Aktie geboten.  

Advent hat klargestellt, dass das Angebot an die Stada-Aktionäre nur dann gilt, wenn das Stada-Management dies unterstützt. Damit schließt Advent eine feindliche Übernahme aus.

DBAG verdoppelt Einsatz mit Frankreich-Investment FDG

Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) hat eines ihrer wenigen Auslandsinvestments mit einer Verdoppelung des eingesetzten Kapitals beendet. Der Finanzinvestor verkauft den französischen Handels-Dienstleister FDG in einem Secondary Buy-out an den französischen Investor CM-CIC, die Beteiligungsgesellschaft der Großbank Crédit Mutuel.

Der Kaufpreis wurde nicht genannt. Die DBAG hatte FDG im Juni 2010 im Rahmen einer Nachfolgeregelung erworben. Seitdem wuchs der Umsatz moderat von 111 auf 123 Millionen Euro.

Solarworld gründet Joint Venture mit Bacanora Minerals

Der kriselnde SolarstromkonzernSolarworld ist ein Joint Venture mit dem an der Londoner Börse gelisteten Projektentwickler Bacanora Minerals mit Sitz in Kanada eingegangen. Bacanora Minerals übernimmt zunächst einen Anteil von 50 Prozent an dem Projekt zur Erschließung einer Lithium-Mine im Erzgebirge und zahlt dafür 5 Millionen Euro an den Solarkonzern. Das Joint Venture wird künftig unter dem Namen Deutsche Lithium operieren und von beiden Unternehmen gemeinsam geführt.

Mit dem Anteilsverkauf verschafft sich Solarworld eine kleine Liquiditätsspritze und kann außerdem die Kosten für die weitere Erkundung und Erschließung der Lithium-Mine auslagern. Außerdem hat Bacanora die Option, innerhalb von 24 Monaten die restlichen 50 Prozent der Anteile zu kaufen. Solarworld würde nach eigenen Angaben einen nicht genau bezifferter Betrag „im mittleren zweistelligen Millionenbereich“ zufließen. 

Poco-Mutter Steinhoff gibt Fusion mit Shoprite auf

Der südafrikanisch-deutsche Möbelkonzern Steinhoff gibt die geplante Fusion mit der südafrikanischen Supermarktkette Shoprite auf. Die beiden Unternehmen konnten sich nicht über die Konditionen eines Zusammenschlusses einigen. Shoprite sollte die Einzelhandelstöchter von Steinhoff wie Pepkor JD Group und Steinbuild übernehmen. Steinhoff wäre im Gegenzug zum Großaktionär von Shoprite geworden. Das Volumen des Zusammenschlusses war auf knapp 13 Milliarden Euro geschätzt worden.

Steinhoff wollte sich des Afrika-Geschäfts entledigen, um sich auf Europa zu konzentrieren. Steinhoff gehören die Möbelhaus-Ketten Poco in Deutschland, Kika und Leiner in Österreich und Conforama in Frankreich.

Erwin Hymer expandiert im UK-Markt

Der Hersteller von Motorcaravans und Caravans Erwin Hymer Group erwirbt die englische Explorer Group, die im gleichen Segment tätig ist, komplett. Verkäufer ist die Constantine Group, eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in der Nähe von London (UK). Die Explorer Group beschäftigt rund 400 Mitarbeiter. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt.  

Mit dem Deal will die Gruppe ihre Position im UK-Markt ausbauen. Im Interview mit FINANCE hatte der Erwin-Hymer-CFO Klaus Rudolph bereits im Oktober angekündigt, dass die Gruppe sich durch M&A-Deals Zugang zu neuen Märkten sichern will.

Lutz Helmig greift nach Murray & Roberts

Der deutsche Milliardär Lutz Helmig hat sich über seine Management-Holding Aton Anteile an der südafrikanischen Ingenieurbau-Gruppe Murray & Roberts (M&R)gesichert und besitzt jetzt 25,5 Prozent an M&R. Man versuche nun in Gesprächen mit Aton die Beweggründe zu erfahren, sagte ein Sprecher von M&R gegenüber dem „Handelsblatt“. Die Münchner Aton ist mit der kanadischen J.S. Redpath selbst im Bergbau-Geschäft aktiv.

Aton und M&R hatten 2016 bereits über eine Zusammenlegung von J.S. Redpath mit dem Bergbau-Dienstleistungs-Geschäft der Südafrikaner gesprochen, sie waren sich aber nicht einig geworden. Lutz Helmig ist als Gründer der Klinikketten Asklepios und Helios reich geworden.

M&A-Personalien

Die Deutsche Bank hat Thomas Piquemal zusätzlich zu seinem Posten als weltweiter Leiter des Geschäfts mit Fusionen und Übernahmen zum Chief Country Officer (CCO) für Frankreich ernannt. Er übernimmt diese Aufgabe zum 1. März 2017. Er folgt auf Bruno Hallak.

Matthias Gerhardt übernimmt bei dem Anbieter von Forderungsmanagement GFKL Lowell die neu geschaffene Position des Group Director Corporate Development. Ein Schwerpunkt ist unter anderem der Bereich Mergers & Acquisitions. Gerhardt kommt von der zu Bertelsmann gehörenden Arvato Financial Solutions, wo er in gleicher Funktion tätig war.

Weitere M&A-News

Der geplante Kauf des deutschen Autoherstellers Opel durch den französischen Konkurrenten PSA Peugeot Citroën soll noch in der ersten Märzwoche vollzogen und verkündet werden. Das berichtet die F.A.Z. Beide Parteien wollen das Geschäft noch vor dem Internationalen Autosalon in Genf, der am 6. März beginnt, abschließen, heißt es.

Bei der geplanten Übernahme des Spezialpumpenherstellers Pfeiffer Vacuum durch den Hersteller von Vakuumpumpen Busch hat Busch nun die 30-Prozent-Hürde genommen. Damit wird bei Vollzug des Angebots die übernahmerechtliche Kontrollschwelle überschritten. Busch hatte die Übernahme vor rund einem Monat angekündigt und dabei 96,20 Euro je Aktie geboten. Das Unternehmen hielt bereits bei Beginn des Angebots knapp 30 Prozent der Pfeiffer-Vacuum-Anteile.

ChemChina verlängert sein Übernahmeangebot für Syngenta. Das Angebot läuft jetzt bis zum 28. April, es ist bereits die sechste Verlängerung. Erst kürzlich hatte die US-Wettbewerbsbehörde angekündigt, mehr Zeit für die Überprüfung des Deals zu benötigen. ChemChina bietet 43 Milliarden US-Dollar für Syngenta.

Das KKR-Portfolio-Unternehmen Webhelp, ein Anbieter im Bereich Business Process Outsourcing, hat die Ocon Office Concept, einen Business Process Outsourcing Service Provider, übernommen. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Webhelp wurde von DLA Piper beraten (Federführung: Florian Hirschmann).

Der New Yorker Hedgefonds Peter Schoenfeld Asset Management (PSAM) hat den Energiekonzern E.on zum Verkauf weiterer Geschäftsteile aufgefordert. „Für die einzelnen Teile von E.on wäre die Bewertung deutlich höher als für den ganzen Konzern“, sagte er im Interview mit dem „Manager Magazin“. Sinnvoll sei der Verkauf des Auslandsgeschäfts sowie der Windfarmen.

Der Hedgefonds Farringdon baut seinen Anteil an Tom Tailor aus und hält jetzt 7,1 Prozent. Mit einem Anteil von fast 30 Prozent ist der chinesische Finanzinvestor Fosun größter Aktionär. Farrington war im Herbst 2015 bei Tom Tailor eingestiegen und hatte seinen Anteil nach und nach ausgebaut. Der Finanzinvestor spekuliert offenbar darauf, dass der neue CFO Thomas Dressendörfer den Turnaround schaffen kann. Er hat Untermarken gestrichen, den Rückzug aus defizitären Auslandsmärkten eingeleitet sowie die Lagerbestände reduziert.

Der PE-Investor Ardian verkauft seine Beteiligung an der Frostkrone Beteiligungs GmbH an das Private-Equity-Haus Emeram Capital Partners. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Frostkrone ist ein Anbieter von Convenience-Tiefkühlkost. Ardian hat sich im Sommer 2012 über die Ardian Expansion Funds II und III als Mehrheitseigentümer an dem Unternehmen beteiligt.

Das Private-Equity-Haus H.I.G. Europe, der europäische Arm der auf mittelständische Unternehmen fokussierten Beteiligungsgesellschaft H.I.G. Capital, steigt bei Infinigate ein. Infinigate ist ein IT Security Value Added Distributor (VAD) mit Sitz in der Schweiz. Über die finanziellen Details ist nichts bekannt.

Die Karlsruher PE-Gesellschaft LEA Partners beteiligt sich mit 13 Millionen Euro an AOE, einem Anbieter von Dienstleistungen und Enterprise Open Source Lösungen für die digitale Transformation und digitale Geschäftsmodelle. LEA Partners wurde bei der Transaktion von Bryan Cave unter der Federführung von Tobias Fenck beraten.

Die US-amerikanische Private-Equity-Gesellschaft Siris Capital verkauft Xura Secure Communications an das schwedische Unternehmen CLX Communications. Xura Secure Communications ist die deutsche Tochtergesellschaft von Xura, einem Anbieter digitaler Kommunikationsdienstleistungen, den Siris Capital im August 2016 übernommen hatte. Siris Capital wurde von Gleiss Lutz (Federführung: Jan Bauer) beraten.

Lufthansa Technik und der Triebwerkhersteller MTU Aero Engines wollen ein Joint Venture gründen, um bei der Instandhaltung von Triebwerken zusammenzuarbeiten. Die beiden Unternehmen wollen bis 2020 150 Millionen Euro investieren. Das Joint Venture soll im zweiten Halbjahr 2017 gegründet werden.

Der Bahntechnikkonzern Vossloh hat das Geschäftsfeld Electrical Systems für einen Barkaufpreis von 72,5 Millionen Euro an die Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge, eine hundertprozentige Tochter des Autozulieferers Knorr-Bremse verkauft. Ein Team von BDO unter der Führung von Jan Odewald hat Vossloh im Rahmen einer Vendor Due Diligence mit der Durchführung einer Financial Due Diligence sowie einer Tax Due Diligence unterstützt. Electrical Systems bietet elektrische Systeme für Straßen- und Schienenfahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr. Im Jahr 2015 setzte Electrical Systems 249,5 Millionen Euro um.

Die Managementberatung Oliver Wyman hat die Software-Entwicklungsfirma LShift Limited und deren Berliner Ableger LShift Services erworben. Mit dem Deal will sich Oliver Wyman im Bereich digitaler Lieferfähigkeiten stärken. LShift wurde im Jahr 2000 gegründet, 2014 kam der deutsche Ableger hinzu. Das Unternehmen beschäftigt in London und Berlin insgesamt rund 30 Mitarbeiter.

Informationen der F.A.Z. zufolge kann sich der Automobilzulieferer E. Winkemann auf seinen Verkauf vorbereiten. Der Eigentümer, der PE-Investor Equistone, zeige sich offen für Anfragen von Interessenten, verlautete es laut F.A.Z. aus Kreisen. Winkemann gehöre zu jenen Beteiligungen im Portfolio, die Equistone als reif für den Verkauf sehe. E. Winkelmann ist seit 2012 im Portfolio von Equistone.

Das Mittelhessische Druck- und Verlagshaus und die Dierichs-Mediengruppe wollen fusionieren. Die Gesellschafter beider Unternehmen werden ihre verlegerischen Aktivitäten in einer neuen gemeinsamen Holding, der ZHH Zeitungsholding Hessen mit Sitz in Kassel, zusammenzuführen. Gütt Olk Feldhaus und Stockum & Partner MBB haben dabei das Mittelhessische Druck- und Verlagshaus beraten.

Nach dem Kauf des spanischen Klinikbetreibers Quironsalud ist der Gesundheitskonzerns Fresenius weiterhin auf der Suche nach Deals. Das Unternehmen sei offen für weitere milliardenschwere Akquisitionen, sagte Fresenius-Chef Stephan Sturm. „Wenn sich die richtige Gelegenheit ergäbe, wäre ich durchaus bereit, mir das sehr genau anzuschauen. Hinsichtlich der finanziellen Kapazität würde ich mir da keine Sorgen machen.“

Der IT-Dienstleister Adesso gründet einen Inkubator für Start-ups mit dem Namen inQventures. inQventures will IT-Lösungen für den B2B-Sektor aus den Kernkompetenzen der Adesso Group zu fördern. Der Inkubator unterstützt Gründer und Start-ups in ihrer Frühphase mit Beteiligungskapital zur Anschubfinanzierung und dem IT- und Management-Know-how von Adesso.

Die Solvadis-Gruppe, spezialisiert auf die Distribution chemischer und pharmazeutischer Produkte, wurde an die japanische Sojitz, einen Produzenten und Verkäufer von Methanol, veräußert. Solvadis hat 2016 mit rund 140 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 520 Millionen Euro erwirtschaftet. Verkäufer der von Orlando Management beratene Fonds Special Situations Venture Partners II. Der Verkäufer hat Clifford Chance (Federführung: Jörg Rhiel) mandatiert. Sojitz wurde von Bird & Bird (Federführung: Alfred Herda) beraten.

Die Kapitalanlagegesellschaft HSBC Inka, eine Tochter von HSBC Trinkaus & Burkhardt, hat eine Minderheitsbeteiligung von 5,02 Prozent an der GSW Immobilien erworben. Sie wurde dabei von White & Case beraten.

Die Sozietät Bremen Rechtsanwälte schließt sich zum 1. März der Insolvenz- und Restrukturierungsgesellschaft Pluta an. Bremen Rechtsanwälte beschäftigt 13 Mitarbeiter an den Standorten Düsseldorf und Aachen.

Ein Konsortium um den Investor Olaf Zachert (Oz Capital) und die Gebrüder Berentzen übernimmt das in Schieflage geratene Traditionsunternehmen Rhenser Mineralbrunnen. In den kommenden Jahren soll ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag in das Unternehmen, etwa für Modernisierungsmaßnahmen in der Produktion und der Abfüllanlage, investiert werden, hieß es.

White Energy und AVG haben den Biomethanhändler BMP Greengas an den regionalen Energiedienstleister Erdgas Südwest verkauft. Erdgas Südwest ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der EnBW Energie Baden-Württemberg und der OEW Energie-Beteiligungs GmbH. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Die Verkäufer wurden von Clifford Chance (Federführung: Jörg Rhiel) und Clearwater International (Federführung: Dierk Rottmann und Benjamin Bubrowski) beraten.

Das Schweizer Klinik- und Hotelunternehmen Aevis Victoria hat sein Angebot für den Schweizer Telemedizin-Anbieter Lifewatch veröffentlicht. Er bietet  zwischen 12,40 und 13,60 Franken pro Lifewatch-Aktie. Die Mindestannahmeschwelle liegt bei 67 Prozent aller ausstehenden Namenaktien von Lifewatch. Die Angebotsfrist beginnt am 7. März und endet am 10. April.

Der Immobiliendienstleister Strabag Property and Facility Services beteiligt sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit 75 Prozent an der österreichischen Egger PowAir Cleaning mit Sitz in Salzburg. Das Unternehmen erzielte 2016 mit 15 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,2 Millionen Euro.

Die Schweizer Großbank UBS verkauft ihre Fund-Services-Einheiten in Luxemburg und in der Schweiz an das Unternehmen Northern Trust. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Der Deal soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden, vorbehaltlich der erforderlichen Genehmigungen.

Die Offen-Gruppe und die DEVK-Versicherung beteiligen sich an der Marenave Schiffahrts AG. Die Beteiligung liegt bei 2 Millionen Euro, der Betrag könnte sich aber noch um weitere 14 Millionen Euro erhöhen. Es sei eine personelle Mitwirkung der Offen-Gruppe in Aufsichtsrat und Vorstand der Gesellschaft zugesagt worden, so Marenave. Der Einstieg der Investoren sei ein wesentlicher Teil des  Sanierungskonzepts.

Der Verpackungshersteller Kunststoffwerk Bossel hat mit Stephan Lauer und Alexander Wagner einen neuen Eigentümer. Sie haben das Unternehmen im Rahmen eines Management-Buy-in komplett übernommen. Das Unternehmen stellt flexible, perforierte und bedruckte Kunststoffverpackungen für Alltagsprodukte wie Brot- und Backwaren oder Hygieneartikel her.

julia.schmitt[at]finance-magazin.de

Info

Die wichtigsten Transaktionen der vergangenen Wochen finden Sie im Überblick auf unserer Themenseite M&A-Deals.

Julia Schmitt ist Redaktionsleiterin von FINANCE-Online und Moderatorin bei FINANCE-TV. Nach ihrem Studium der Volkswirtschaftslehre und Publizistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz stieg sie 2014 bei F.A.Z. BUSINESS MEDIA ein. Sie betreut die Themenschwerpunkte Wirtschaftsprüfung und Bilanzierung und ist Trägerin des Karl Theodor Vogel Preises der Deutschen Fachpresse.

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