Der Nutzfahrzeugbauer MAN will die ehemalige Tochter Ferrostaal notfalls zurücknehmen, um in dem monatelangen Streit mit dem arabischen Investor IPIC eine Einigung zu erzielen. IPIC hatte vor Jahren 70 Prozent an dem Unternehmen gekauft, will die restlichen 30 Prozent nun aber wegen eines Schmiergeldskandals nicht übernehmen. Eine Rückabwicklung sei eine von mehreren Möglichkeiten für eine Einigung, sagte MAN-Finanzvorstand Frank Lutz am Montag. Die Wahrscheinlichkeit liege bei unter 50 Prozent.
MAN hatte die Mehrheit an Ferrostaal für 450 Millionen Euro verkauft – diesen Betrag müsste der Münchener Konzern notfalls zurückzahlen. MAN habe entsprechende Rückstellungen gebildet.
Eine Einigung bei Ferrostaal gilt als Hürde bei den Verhandlungen über eine Fusion mit Scania, die Großaktionär Volkswagen anstrebt. Eine Lösung vor einem Zusammenschluss sei “wünschenswert”, aber nicht Voraussetzung, sagte Lutz. MAN könne hier auch entsprechende Rückstellungen bilden. Mehr hierzu unter: MAN und Scania verhandeln ergebnisoffen über engere Zusammenarbeit.
Quellen: Reuters
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