(sap) Der Chemie- und Pharmakonzern Merck KGaA will weiter wachsen und denkt dafür auch an weitere Zukäufe. Vorstandschef Dr. Karl-Ludwig Kley erklärte am Freitag auf der Hauptversammlung: „Wenn sich entsprechende Chancen ergeben, werden wir aktiv werden. Wir suchen keine Akquisitionen in der Größenordnung von Serono, sondern kleinere Zukäufe. Diese werden wir mit dem bekannten Augenmaß suchen und – wo wir passendes finden – auch durchführen.“
Das Darmstädter Unternehmen übernahm im Januar 2007 für rund 10,6 Milliarden Euro das Schweizer Biotechnologie-Unternehmen Serono. Im Juni stieg der Pharma- und Chemiekonzern in den DAX auf und im Oktober verkaufte er sein Generika-Geschäft 4,9 Milliarden Euro an das amerikanische Unternehmen Mylan. Damit konzentrieren sich die Darmstädter jetzt nur noch auf vier Sparten: Merck Serono, Flüssigkristalle, Selbstmedikationsprodukte und Spezialchemikalien. Kley sagte dazu: „Wir haben mit dem Umbau von Merck begonnen. Merck ist in den letzten Jahren schlanker geworden.“
Das Chemie- und Pharmaunternehmen erzielte im vergangenen Jahr mit fast 31.000 Mitarbeitern weltweit einen Gesamterlös von 7,1 Milliarden Euro, wovon 4,5 Milliarden Euro allein auf die neu geschaffene Sparte Merck Serono fällt.
Quellen: Merck, FINANCE