Der Computer-Milliardär Michael Dell hat weiter bei dem Nürnberger Marktforscher GFK zugekauft. 10,07 Prozent der Anteilsscheine hält der Dell-Gründer jetzt, vorher waren es 9,77 Prozent.
Damit bringt Dell den Private-Equity-Investor KKR in Bedrängnis. KKR hatte den Anteilseignern von GFK ein Umtauschangebot gemacht. Gemeinsam mit dem Mehrheitsaktionär GFK-Verein will KKR auf mindestens 75 Prozent der Aktien kommen, um die Firma nach einer längeren Krise wieder zu Wachstum zu führen.
Verhaltene Reaktion auf Umtauschangebot durch KKR
Der Verein hält bislang 56,46 Prozent der Anteilsscheine. Um die restlichen 18,54 Prozent der Anteile aufzusammeln, hat KKR den Aktionären von GFK 43,50 Euro pro Aktie geboten. Die Umtauschfrist läuft am morgigen Freitag um 24 Uhr ab, und bis zum gestrigen Mittwoch wurden überschaubare 6,91 Prozent der Aktien umgetauscht.
„Offenbar erwarten die Aktienmärkte, dass KKR für GFK ein verbessertes Umtauschangebot vorlegt“, sagte ein Marktkenner zu FINANCE, liege der Kurs des Marktforschers doch aktuell bei 44,20 Euro und damit 70 Cent über dem aktuell gültigen Angebot. Der Insider vermutet, dass auch Michael Dells Investition durch die Spekulation auf ein erhöhtes Angebot motiviert ist – ebenso wie der Einstieg des Londoner Private-Equity-Investors Primestone in der vergangenen Woche mit gut 5 Prozent.
Update 9.2., 15:00 Uhr: Nach einer heutigen Pflichtmitteilung hält KKR jetzt 14,07 Prozent der GFK-Aktien. Damit muss KKR bis zum morgigen Freitag um 24 Uhr noch 4,47 der Anteile einsammeln, um die angestrebten 18,54 Prozent zu erreichen.
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