Im Vergleich zu den vorangegangenen Quartalen hat sich der MidMax-Indikator, den das FINANCE-Magazin für den Bundesverband Mergers & Acquisitions erhebt, nur leicht verändert. Immerhin ist die Tendenz positiv. Dies gilt sowohl für die Anzahl der Deals (198 Deals in Q1/2013 versus 186 Deals in Q4/2012, ein Plus von 6,5 Prozent) als auch für den Indexwert, der im ersten Quartal dieses Jahres um 2 Prozentpunkte zulegte. In den MidMax-Index fließen vollständige und anteilige Übernahmen ein, bei denen deutsche Unternehmen mit einem Umsatz bis 250 Millionen Euro das M&A-Target waren. Er beruht auf einer Auswertung der Zephyr-Datenbank des Bureau van Dijk sowie der FINANCE-Dealbank.
Mittelfristig gesehen ist die Entwicklung des MidMax vergleichsweise enttäuschend, wie ein Blick in das MidMax-Archiv des Bundeverbandes Mergers & Acquisitions zeigt. Dennoch ist der Markt für mittelgroße M&A-Deals nach wie vor deutlich stabiler und aktiver als der Markt für Mega-Transaktionen. Während große Konzerne sich insbesondere bei kleinen Transaktionen zunehmend interner Ressourcen bedienen, sehen Marktbeobachter bei großen Mittelständlern noch einen weitaus höheren Bedarf nach externer M&A-Beratung. In diesem vergleichsweise stabilen Segment mit mittelständischen M&A-Deals könnte für M&A-Berater daher Geschäft liegen: „Wenn wir über einen zahlenmäßig stabilen M&A Midmarket berichten, dann bedeutet das für die Strategie-, Transaktions- und Implementierungsberater ein deutlich ansteigendes Geschäftsvolumen. Dadurch ließe sich erklären, dass die M&A-Dienstleister im Midmarket derzeit gut ausgelastet sind“, sagt Kai Lucks, Vorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions.
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Der MidMax-Indikator
In den MidMax-Index fließen vollständige und anteilige Übernahmen ein, bei denen deutsche Unternehmen mit einem Umsatz bis 250 Millionen Euro das Ziel waren. Er beruht auf einer Auswertung der Zephyr-Datenbank des Bureau van Dijk sowie der FINANCE-Dealbank. Anders als bei den meisten vergleichbaren Indizes fließen in die Berechnung neben der Zahl der M&A-Deals auch die ermittelten Kaufpreise ein. Aus diesem Grund besteht der MidMaX aus zwei Komponenten: der reinen Transaktionszahl und dem relativen Indexwert, der Transaktionszahl und Kaufpreise bündelt und daher einen deutlich genaueren Blick auf die Entwicklung des M&A-Geschehens ermöglicht. Wenn die Kaufpreise nicht direkt vorliegen, werden sie auf Basis der FINANCE-Branchenmultiples und der Umsätze der gekauften Unternehmen geschätzt.