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MS Deutschland: PE-Investor Callista bietet mit

Der PE-Investor Callista bietet für die insolvente MS Deutschland mit.
MS Deutschland

Der Bieterkreis für die MS Deutschland wird größer: Wie vor einer Woche von FINANCE bereits berichtet, will auch der Voreigentümer Callista Private Equity das insolvente Kreuzfahrtschiff übernehmen. Damit erhöht sich der Kreis der Bieter auf drei Interessenten – in der vergangenen Woche hatte Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber von zwei Kaufinteressenten berichtet. Dieser bezifferte die Zahl der ernstzunehmenden Anfragen auf 15. Callista habe Schmid-Sperber einen „signifikanten Kaufpreis“ im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich geboten, bestätigte ein Sprecher des PE-Investors gegenüber FINANCE.

Callista will das Schiff und die Marke der MS Deutschland via Asset Deal übernehmen. Das Konzept sehe ferner vor, dass rund 75 Prozent der Belegschaft erhalten werden sollen, das wären rund 250 der bisher 320 Arbeitsplätze. Die MS Deutschland soll den bekannten Namen weiterhin tragen und im deutschen Markt unterwegs sein – dies dann aber auf der Basis einer „sauberen“ Bilanz ohne die Last der Altverschuldung. 

PE-Investor Callista will die MS Deutschland zurück

Teil des neuen Konzepts ist aber offenbar eine veränderte Marktpositionierung. Die MS Deutschland soll den Plänen von Callista zufolge als Vier-Sterne-Plus-Anbieter positioniert werden und nicht mehr als Premiumschiff. Damit verbunden wären dann wohl auch niedrigere Reisepreise.

Callista kennt die Leistungsdaten des Traumschiffs sehr genau, immerhin war der Investor seit Januar Hauptgesellschafter der Reederei Deilmann, die die MS Deutschland betreibt.  Nach der möglichen Übernahme des Schiffs und der wesentlichen Assets der MS Deutschland würde Callista die Erwerbergesellschaft kapitalisieren und auf diese Weise dann auch die schon beim Erwerb im Januar angekündigte Eigenkapitalspritze leisten.

Für Mitte November war eigentlich ein rund 2 Millionen Euro teurer Werftaufenthalt der MS Deutschland geplant, bei dem neben der technischen Überprüfung des Schiffs auch Schönheitsmaßnahmen vorgenommen werden sollten. Unter anderem sollten französische Balkone angebracht werden. Offenkundig findet dieser gerade jedoch nicht statt.

marc-christian.ollrog[at]finance-magazin.de

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