Die US-Börsen Nasdaq OMX und die IntercontinentalExchange (ICE) haben sich im Werben um die Nyse Euronext direkt an die Aktionäre gewandt. Ihr Gebot sei besser als das der Deutschen Börse, betonten die beiden US-Marktbetreiber in einer Erklärung am Dienstag. Um die Zweifel der Nyse an dem Gegenangebot zu zerstreuen, seien einige Schritte unternommen worden: Eine Gruppe von Banken habe die Finanzierung von 3,8 Milliarden Dollar verbindlich zugesichert. Auch seien die notwendigen Schritte für den Beginn der Untersuchung durch die US-Kartellbehörden eingereicht worden, auch dem Board der Nyse Euronext sei der Fusionsvorschlag unterbreitet worden.
Die Aktie der Nyse Euronext zog daraufhin im vorbörslichen Handel um zwei Prozent an, während das Papier des deutschen Partners nahezu unverändert 0,3 Prozent im Minus notierte.
Die Deutsche Börse und die Nyse wollten sich dazu nicht äußern. Die beiden Marktbetreiber hatten sich Mitte Februar auf einen Zusammenschluss geeinigt, den sich der deutsche Konzern rund 10,2 Milliarden Dollar kosten lassen will. Mehr hierzu unter: Geplante Börsenfusion Frankfurt/New York oder Börsen Frankfurt/New York einigen sich auf Zusammenschluss. Nasdaq OMX und die ICE wollen den beiden allerdings einen Strich durch die Rechnung machen – sie bieten 11,3 Milliarden Dollar für Nyse. Der Betreiber der Wall Street hat sich bisher allerdings nicht sehr begeistert von dem Interesse der heimischen Rivalen gezeigt und sich gegen die Avancen gewehrt.
Quelle: Reuters
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