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Neue Zürcher Bank flüchtet in die Arme der Bank Sarasin

Die NZB Neue Zürcher Bank flüchtet nach dem von der Schweizer Finanzmarktaufsicht FINMA angeordneten Chefwechsel in die Arme der Traditionsbank Sarasin. Der Basler Vermögensverwalter baut seine Beteiligung an der NZB Angaben vom Dienstag zufolge von bisher 40 Prozent auf 51 bis 60 Prozent aus. “Die Übernahme dient der Vertrauensbildung bei Kunden und Mitarbeitern der NZB”, erklärte Sarasin.

 

Hintergrund ist der bereits 2007 erfolgte Einstieg der Investoren Ronny Pecik, Georg Stumpf und Viktor Vekselberg beim Maschinenbauer Sulzer. Der Finma zufolge hatten die drei dabei börsenrechtliche Offenlegungspflichten verletzt. Die NZB, die Deutsche Bank und die Zürcher Kantonalbank hatten den Investoren geholfen, verdeckt eine Position von 31 Prozent am Winterthurer Unternehmen aufzubauen.

 

In der nun abgeschlossenen grössten Untersuchung in der Geschichte der Behörde stellte die FINMA gravierende organisatorische Mängel bei den Banken fest. Diese seien in der Zwischenzeit behoben worden. Während bei ZKB und Deutsche Bank die für die Sulzer-Transaktionen verantwortlichen Personen das jeweilige Institut bereits verlassen hatten, ordnete die FINMA bei der NZB den Rücktritt von Geschäftsführer Martin Eberhard an. Finanzchef Frank Gut werde mit unmittelbarer Wirkung neuer NZB-Chef. Die NZB ziehe sich vollständig aus dem Private-Banking-Geschäft zurück und konzentriere sich auf das Geschäft als lokaler Broker für Schweizer Aktien mit institutionellen Kunden aus dem In- und Ausland.

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