(elb) Der ostdeutsche Gaskonzern Verbundnetz Gas (VNG) steht vor einer Zerreißprobe. Der Oldenburger Energiekonzern EWE versucht derzeit, die Anteilsmehrheit an dem Leipziger Unternehmen zu erlangen. Zu diesem Zweck hat die EWE den Städten Jena und Halle ein Übernahmeangebot für deren Anteile an der VNG unterbreitet. Jena und Halle halten zusammen mit zehn anderen Ostdeutschen Städten 25,8 Prozent der Anteile an der VNG und haben diese in der sogenannten Verbundnetz Gas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft (VUB) gebündelt. Durch den Ausstieg von Jena und Halle droht die VUB ihre Sperrminorität zu verlieren. Außerdem befürchten die übrigen ostdeutschen Städte, dass die EWE als Mehrheitsaktionär die VNG als reine Finanzbeteiligung und nicht als wettbewerbsfähiges Großunternehmen mit Sitz in Ostdeutschland behandeln will.
Quellen: F.A.Z., FINANCE