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PE-Investor 3i verkauft Hilite nach China

Der Automobilzulieferer Hilite wechselt seinen Besitzer: PE-Investor 3i verkauft das Unternehmen an einen chinesichen Konzern.
Hilite

Drei Jahre nach dem Erwerb von Hilite International hat PE-Investor 3i den Automobilzulieferer wieder verkauft: Hilite geht an Avic Electromechanical Systems, eine Tochter des staatlichen chinesischen Rüstungs- und Flugzeugkonzerns Aviation Industriy Corporation of China. Der Unternehmenswert wird mit 473 Millionen Euro angegeben, 3i realisiert damit ein Money Multiple von 2,31. Beim Einstieg vor drei Jahren hatte 3i 190 Millionen Euro Eigenkapital investiert. Finanzberater von 3i war Morgan Stanley, rechtliche Berater waren Willkie Farr & Gallagher.

Das britische PE-Unternehmen hatte Hilite ausschließlich mit Eigenkapital erworben. In den vergangenen drei Jahren sei Hilite jährlich mit 15 Prozent gewachsen. Dazu trug vor allem der Aufbau der Präsenz in China bei, wo Hilite 2014 voraussichtlich mehr als 15 Prozent des Umsatzes erwirtschaften werde.

3i hat Anschluss zu Top-Playern in PE-Markt verloren

3i gelingt mit dem renditestarken Investment in Hilite, das den 3i-Investoren dank der kurzen Haltedauer eine hohe jährliche Rendite bescheren wird, mal wieder eine positive Nachricht. In den vergangenen Jahren hatte 3i schwere Zeiten durchlebt, das traditionsreiche PE-Haus gehört schon länger nicht mehr zu den Top-Playern im internationalen PE-Geschäft. Fundraising-Pläne wurden verschoben, die Gesellschaft baute mehr als ein Drittel ihrer Jobs ab und schloss eine Reihe von Standorten. Investitionen wurden vornehmlich aus der Bilanz getätigt. Einen Zusammenhang zwischen dem Exit bei Hilite und einem möglichen neuen Fundraising wollte 3i gegenüber FINANCE nicht bestätigen.

In Deutschland liegen vor allem Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen an mittelständischen Unternehmen im Fokus von 3i. Zuletzt hatte 3i die Gesellschaft für Industrieforschung (GIF) übernommen, auch an der deutsch-dänischen Fährreederei Scandlines ist der Investor beteiligt.

julia.becker[at]finance-magazin.de

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