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PE-Investor DBAG kauft Silbitz-Gießereien

Das thüringische Zeitz ist einer von drei Silbitz-Standorten.
Silbitz

Die Deutsche Beteiligungs AG setzt ihre Einkaufstour fort und kauft die Silbitz-Gruppe, die drei Gießereien betreibt. Ein wichtiges Standbein des Thüringer Unternehmens ist die Herstellung von Bauteilen für Windräder. So will die DBAG durch den M&A-Deal von der deutschen Energiewende profitieren. Silbitz betreibt drei Werke in Thüringen, Sachsen-Anhalt und der Slowakei.

Der börsennotierte Arm der DBAG hat 18 Prozent von Silbitz übernommen und dafür 9 Millionen Euro bezahlt. Die übrigen 82 Prozent wurden von dem aktuellen Buy-out-Fonds der DBAG übernommen. Daraus lässt sich ein Eigenkapitalwert der Silbitz-Gruppe in Höhe von knapp 50 Millionen Euro ableiten. Wie viel Fremdkapital die Finanzierungsstruktur des Deals darüber hinaus noch enthält,  ist nicht bekannt.

VTC gibt Silbitz an DBAG ab, um sich zu diversifizieren

Verkäufer der Silbitz-Gruppe ist die Münchener Industrieholding VTC. Der Investor hat den Umsatz der Gießerei nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren um 50 Prozent gesteigert und 20 Millionen Euro investiert. Durch das Wachstum sei der Anteil der Gießereiindustrie im Portfolio von VTC allerdings auf mehr als 40 Prozent gestiegen. Der Verkauf dient VTC demnach dazu, die Balance im eigenen Beteiligungsportfolio wiederherzustellen.

Mit der heutigen Transaktion verstärkt die DBAG ihr Engagement in der Gießerei-Industrie deutlich. Schon Ende des vergangenen Jahres hatte die DBAG die Gießerei Gienanth gekauft, die zwei Eisengießereien betreibt. „Die DBAG hält die Gießereibranche für interessant und beobachtet Silbitz wie Gienanth schon seit Jahren“, sagte ein Sprecher gegenüber FINANCE. Es ist aber offenbar nicht geplant, die beiden Unternehmen zusammenzuführen. „Silbitz soll sich eigenständig weiterentwickeln“, betont DBAG-Vorstandssprecher Torsten Grede. „Wir wollen das Management dabei unterstützen, den bestehenden Kunden mehr Produkte anzubieten.

Ein wichtiger Baustein des geplanten Wachstumskurses scheinen weitere Investitionen zu sein. Der DBAG-Sprecher deutete an, dass eine Großinvestition am Standort Zeitz geplant sei. Außerdem  würden Add-on-Akquisitionen für Siblitz geprüft.

florian.bamberg[at]finance-magazin.de

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