(sap) Der insolvente Briefdienstleister PinGroup steht offenbar kurz vor der Zerschlagung. Das Handelsblatt berichtet in seiner Mittwochsausgabe, dass sich die meisten der anfangs 30 Kaufinteressenten für den Briefdienstleister mit 9.000 Mitarbeitern zurückgezogen haben. Horst Piepenburg, Vorstandsvorsitzender der Pin-Group, konnte keinen neuen Investor finden und sei nun gezwungen, die regionalen Pin-Töchter einzeln oder im Paket zu verkaufen. Piepenburg steht unter Zeitdruck, denn Ende Februar laufe nach dem Handelsblatt für die meisten der 37 insolventen Pin-Tochterunternehmen der Anspruch auf Insolvenzgeld aus. Damit habe Piepenburg die Löhne der 7.500 Mitarbeitern bisher bezahlt. Eine Sanierung der PinGroup aus eigener Kraft sei nicht möglich, berichtet das Handelsblatt weiter. Axel Springer, der Hauptaktionär der Gruppe mit 90 Gesellschaften, hatte im Dezember 2007 dem Konkurrenten der Deutschen Post AG den Geldhahn zugedreht. Als Grund dafür gab Springer den gesetzlich festgelegten Mindestlohn an.
Quellen: Handelsblatt, FINANCE