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Postbank soll Großteil der Post-Filialen übernehmen

Die Deutsche Post könnte schon bald den Löwenanteil ihrer letzten in Eigenregie betriebenen Filialen an das ehemalige Tochterunternehmen Postbank abgeben. Die beiden Bonner Konzerne stünden in Verhandlungen über die Zukunft von rund 270 Filialen, sagte ein Post-Sprecher am Dienstag: “Die Postbank ist einer der Kandidaten für die Übernahme.” Darüber hatte auch die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet. Ein Vertrag mit der Postbank sei aber noch nicht unterzeichnet, sagte der Sprecher. Die Post rechne allerdings mit einem Abschluss der Gespräche noch im ersten Halbjahr.

 

Die Post will sich von den verbliebenen rund 350 Filialien trenne, die sie noch in Eigenregie führt. Zahlreiche Niederlassungen waren bereits von Einzelhändlern übernommen worden. Die Postbank könnte mit einer Übernahme der Zweigstellen ihr Filialnetz ausweiten – und auch die Mitarbeiter übernehmen. Diese, unter ihnen auch Beamte, müssten dann nicht innerhalb des Post-Konzerns weitervermittelt werden.

 

Die Post hatte angekündigt, im laufenden Jahr 4000 zusätzliche Verkaufsstellen einrichten zu wollen. Rund 17.000 gibt es bundesweit bereits. Die neuen Verkaufsstellen sind für den Konzern billiger als die in eigener Regie betriebenen Filialen. Im Vergleich zu den traditionellen Postämtern haben die neuen Verkaufsstellen ein abgespecktes Angebot, aber in der Regel deutlich länger geöffnet. Die Post hatte angekündigt, sich bis Ende 2011 von allen Postämtern trennen zu wollen. Von der Postbank hatte der Konzern sich bereits verabschiedet, um sich auf sein Kerngeschäft um Brief und Logistik zu konzentrieren.

 

Quelle: Reuters

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