(sap) Der Energiekonzern Eon will sich einem Zeitungsbericht zufolge von seinem Gasgeschäft in Ungarn trennen. Verhandelt werde mit dem staatlichen Stromkonzern MVM, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Freitag unter Berufung auf Berichte der ungarischen Presse. Die Verstaatlichung sei Plan der nationalkonservativen Regierung unter dem Ministerpräsidenten Viktor Orban, Schlüsselbranchen zu kontrollieren, heißt es. MVM soll demnach 800 Millionen Euro für die Übernahme in die Hand nehmen wollen. E.on strebe jedoch 1,2 Milliarden Euro an. Der deutsche Energieversorger hatte vor fünf Jahren die Gassparte vom Erdöl- und Erdgarkonzern MOL gekauft. Er hatte dafür 450 Millionen Euro gezahlt und Finanzschulden von rund 600 Millionen Euro übernommen. Bei Eon war der Agentur zufolge zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Quellen: dpa-AFX, FINANCE