(sap) Die Beschränkungen, die US-Präsident Barack Obama den Banken des Landes auferlegen will, haben erste Folgen. Der Verkauf des Rohstoff-Händlers Royal Bank of Scotland (RBS) Sempra steht nach übereinstimmenden Berichten der Financial Times und des Wall Street Journal auf der Kippe. Die US-Großbank JPMorgan Chase habe nun Bedenken, die auf 2,5 Milliarden Pfund (umgerechnet rund 2,9 Milliarden Euro) taxierte Übernahme durchzuziehen, hieß es. Die Sorge richtet sich demnach vor allem gegen den Kauf der Nordamerika-Sparte.
Mit diesem Rückzieher von JPMorgan sind die beiden unterlegenen Bieter, die Deutsche Bank (mehr Infos unter: Deutsche Bank will Rohstoffhändler RBS Sempra kaufen) und die australische Bank Macquarie, wieder im Spiel. Der deutsche Branchenprimus will sein Handelsgeschäft mit Rohstoffen ausbauen. Insgesamt stehen 51 Prozent an RBS Sempra zum Verkauf. Diesen Mehrheitsanteil hält die RBS.
Obama hatte vor knapp zwei Wochen verkündet, er wolle die Größe der Banken begrenzen, damit das Scheitern eines einzelnen nicht die gesamte Wirtschaft mit sich in den Abgrund reiße. Darüber hinaus will er das risikoreiche Investmentbanking stärker von klassischen Bankgeschäften trennen wie der Kreditvergabe. Damit will er einer erneuten Finanzkrise vorbeugen.
Quellen: Financial Times, Wall Street Journal, dpa-AFX, FINANCE