(beb) Der Energiekonzern RWE steht einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge kurz vor dem Ausstieg aus dem umstrittenen Atomkraftwerksprojekt Belene in Bulgarien. Der bulgarische Wirtschaftsminister Traicho Traikow habe vor dem Parlament in Sofia gesagt, dass sich der Essener Konzern aus dem Milliardenprojekt zurückziehen könnte, schreibt die Zeitung.
Aus Konzernkreisen ist zu hören, dass es mit der Finanzierung des Atommeilers auf bulgarischer Seite Schwierigkeiten gebe. Eine Entscheidung über die Zukunft von Belene sei in der Konzernführung aber noch nicht gefallen. Derzeit liefen jedoch „intensive Gespräche“, sagte eine RWE-Sprecherin der Nachrichtenagentur dpa-AFX.
RWE war 2008 mit 49 Prozent in die Projektgesellschaft für das Atomkraftwerk eingestiegen. Bulgarien hält mit der Elektrizitätsgesellschaft NEK den Rest. Derzeit sucht die bulgarische Regierung neue Investoren, um ihren Anteil an der Finanzierung zu sichern.
Quellen: Süddeutsche Zeitung, dpa-AFX, Der Neue Kämmerer
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