Der Sportartikelhersteller Puma plant offenbar, beim Fußballverein Borussia Dortmund einzusteigen. Dies deutete Puma-CEO Björn Gulden gegenüber der Wirtschaftswoche an. Ein Einstieg „ist denkbar“ sagte Gulden gegenüber dem Magazin. Allerdings habe er keine Eile, denn der Sportartikelhersteller sei bereits über einen Ausrüstungsvertrag, der noch bis 2018 läuft, mit dem Fußballclub verbunden.
An der Börse wird bereits seit einiger Zeit darüber spekuliert, dass Puma ein Aktienpaket des BVB übernehmen wolle. Befeuert hatte die Gerüchte vor allem der Evonik-Deal im Juni. Damals übernahm der Essener Spezialchemiekonzern im Rahmen einer Kapitalerhöhung 6 Millionen Aktien des Dortmunder Fußballklubs für knapp 27 Millionen Euro.
Borussia Dortmund will zwei bis drei strategische Partner
Hauptsponsor Evonik ist der erste strategische Partner des BVB. Als Ziel hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der heute seinen Vertrag bis 2019 verlängert hat, damals auf einer Pressekonferenz formuliert, insgesamt zwei bis drei strategische Investoren gewinnen zu wollen. Sondierungsgespräche mit anderen an strategischen Partnerschaften interessierten Unternehmen würden fortgesetzt, teilte der BVB damals mit.
Im Gespräch mit FINANCE kündigte auch BVB-CFO Thomas Treß ebenfalls weitere solcher Deals an. Mit den Partnerschaften will der BVB laut Treß den finanziellen Rückstand zum Rivalen Bayern München verringern. Gleichzeitig würde Borussia Dortmund die Partner „langfristig binden“ und „damit auch weiteres Wachstumspotential beim Sponsoring […] erschließen“.
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Weitere Hintergründe zu der wirtschaftlichen Lage des Dortmunder Fußballklubs gibt es auf unserer Themenseite Borussia Dortmund und in unserem Fußball-Finanzblog „3. Halbzeit “.