Sieben Kaufinteressenten haben unverbindliche Kaufangebote für den insolventen Erotikhändler Beate Uhse abgegeben. Dies gab das Unternehmen am gestrigen Nachmittag in einer Pflichtmitteilung bekannt. Nach jahrelangem Siechtum musste Beate Uhse Mitte Dezember Insolvenz anmelden, da das Traditionsunternehmen die ausstehende Mittelstandsanleihe nicht mehr bedienen konnte.
Beate Uhse hält an Dual-Track-Verfahren fest
Für den M&A-Prozess verantwortlich ist der Generalbevollmächtigte Justus von Buchwaldt von der Kanzlei BBL. Durchgeführt wird die Käufersuche in Buchwaldts Auftrag von dem Münchener Corporate-Finance-Haus One Square Advisors. Das Eingehen von sieben unverbindlichen Angeboten ist ein überraschend gutes Zwischenergebnis des zum Jahreswechsel gestarteten Prozesses. Die Kaufinteressenten erhalten nun Zugang zum Datenraum.
Die Sanierer und die M&A-Berater von Beate Uhse werden nun prüfen, mit welchen der Interessenten sie in ernsthafte Verhandlungen eintreten möchten. Beate Uhse rechnet mit einem Abschluss des M&A-Prozesses im April. Dass es tatsächlich so kommt, ist allerdings nicht sicher, denn das Unternehmen hat ein so genanntes Dual-Track-Verfahren aufgelegt. Parallel zur übertragenden Sanierung im Zuge eines M&A-Deals prüfen die Verantwortlichen auch eine Unternehmensfortführung im Rahmen des Insolvenzplanverfahrens. Erfahrungsgemäß setzen sich in Insolvenzsituationen aber meist die M&A-Stränge durch.
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