(anb) Die Führung des MDAX-Konzerns Rhön-Klinikum hat auf der Hauptversammlung ihr Ziel, weiterhin durch Zukäufe zu wachsen, bekräftigt. „ Wir sind als erfahrener Gesundheitsdienstleister bereit, den Staat bei der Erfüllung seines Versorgungsauftrages zu unterstützen“, so CEOWolfgang Pföhler. Besonderes Interesse bekundete Pföhler an der Privatisierung der Universitätsklinik Kiel. “Sollte sich die Schleswig-Holsteinische Landesregierung endgültig dazu entscheiden, eine Privatisierung zu prüfen, stehen wir zu Gesprächen bereit”, sagte Pföhler. Medienberichten zufolge erwägt die schwarz-gelbe Koalition in Kiel einen Verkauf der Uniklinik.
Laut Experten werden Privatisierungen von Krankenhäusern aufgrund der leeren Kassen der Länder immer wahrscheinlicher. Die letzten Wochen hätten gezeigt, dass die Krankenhausträger angesichts der aktuellen Herausforderungen immer mehr über eine Privatisierung nachdächten, so Pföhler. Momentan stehe Rhön bei mehr als einem halben Dutzend interessanter Projekte mit den Verantwortlichen im Dialog. Mit der Kapitalerhöhung, die im vergangenen August einen Nettoerlös von 440 Millionen Euro einbrachte, sieht sich der Konzern für weitere Zukäufe gerüstet.
Quellen: Handelsblatt, FTD, FINANCE
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