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Richemont liebäugelt offenbar mit einem Einstieg bei Rodenstock

(ame) Der Luxusgüterkonzern Richemont prüft einen Einstieg beim hoch verschuldeten Optikkonzern Rodenstock. Mit Hilfe einer Beteiligung der Schweizer könnte das Eigenkapital des Münchner Traditionsunternehmens wieder aufgestockt werden, berichtet die FTD am Dienstag unter Berufung auf Finanzkreise. Richemont wollte zu dem Bericht keine Stellung nehmen.

 

Die Schuldenlast von Rodenstock liegt nach Angaben der Zeitung bei 370 Millionen Euro. Das Unternehmen habe Finanzkreisen zufolge im vergangenen Jahr die Kreditauflagen verletzt, die Banken könnten deshalb die Kredite neu verhandeln, heißt es weiter. Auch die Umsätze hinkten seit gut einem Jahr der Planung hinterher. Zuletzt hatte der Umsatz 400 Millionen Euro betragen.

 

Rodenstock gehört seit 2007 zu 85 Prozent dem Finanzinvestor Bridgepoint, der das Unternehmen für rund 700 Millionen Euro von seinem Konkurrenten Permira übernommen hat. Im Zuge der Übernahme wuchs der Schuldenberg des Optikunternehmens massiv an. Eine Bridgepoint-Sprecherin verkündete allerdings, es gebe keine Verkaufspläne. Man verhandle mit den Banken über eine Umschuldung. Der neue Rodenstock-Chef Olaf Göttgens hatte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung allerdings kürzlich gesagt, man suche nach einem Käufer. Rodenstock war für eine Stellungnahme dem Bericht zufolge nicht zu erreichen.

 

Quellen: FTD, Reuters, FINANCE

 

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