(anb) Der Essener Energiekonzern RWE wird nicht weiter für den polnischen Stromkonzern Enea bieten. Ein Sprecher des Konzerns bestätigte gegenüber dem Handelsblatt, dass RWE sich nicht erneut um den angebotenen Mehrheitsanteil von 51 Prozent bewerben werde. RWE hatte bereits vor einem Jahr ein Gebot für den vom Warschauer Schatzministerium zum Kauf angebotenen Anteil an Enea abgegeben. Dies wurde allerdings als zu niedrig empfunden. Lesen Sie hierzu auch: (Milliardendeal:RWE bietet für polnische Enea und Enea für RWE zu teuer)
Neuer Käufer könnte dagegen Vattenfall werden. Der schwedische Energiekonzern hält bereits 19 Prozent der Anteile und zeigt großes Interesse an dem zum Verkauf stehenden Anteil. Daneben sollen laut Analysten auch noch der polnische Milliardär Jan Kulczyk und der staatliche Gaskonzern PGNiG interessiert sein. Nach aktuellem Börsenkurs sind die Anteile an Enea knapp eine Milliarde Euro wert. Der Verkauf Eneas ist Teil eines großen Privatisierungspaketes der polnischen Energiewirtschaft. Der polnische Staat hält bislang noch 60,4 Prozent am drittgrößten polnischen Versorger.
Quellen: Handelsblatt, FINANCE