(chk) Auf der Suche nach neuen Absatzmärkten, hat sich der westfälische Energiekonzern RWE Anteile an dem russischen Strom- und Wärmekonzern TGK-2 gesichert. Offiziell hat der russische RWE-Partner Sintez die 33,5 Prozent an TGK-2 übernommen. Die Anteile werden im Rahmen einer Kapitalerhöhung auf 43 Prozent aufgestockt. Die Mehrheit am Unternehmen soll später übernommen werden.
TGK-2 erzielte im vergangenen Jahr mit 16 Heizkraftwerken einen Umsatz von umgerechnet 600 Millionen Euro. In den Betrieben des Konzerns mit Hauptsitz in Yaroslavl arbeiten rund 7.000 Mitarbeiter.
Weitere Expansionspläne hat RWE angeblich in Großbritannien. Wie die F.A.Z. in ihrer Samstagsausgabe berichtet, strebt der Energieversorger RWE vermutlich die Übernahme des britischen Stromproduzenten British Energy an.
Von RWE werden die Marktgerüchte nicht bestätigt. Der britische Konzern hingegen berichtet, dass RWE zu einem von vier Interessenten zählt, die sich um die Mehrheitsbeteiligung an dem Betreiber von Kernkraftwerken bemüht.
Hintergrund dessen sind die Pläne der britischen Regierung neue Kernkraftwerke zu bauen. Wäre RWE Eigentümer von British Energy, könnte der drittgrößte Stromanbieter der Insel seine Chancen bei den Neubauprojekten eindeutig verbessern. Der zweitgrößte Stromanbieter in Großbritannien Eon soll nicht an einer Übernahme von British Energy interessiert sein.
British Energy, mit Sitz im schottischen Livingston, gehören acht Kernkraftwerke. Bereits ein Jahr nach der Gründung im Jahr 1995 wurde der Konzern privatisiert.
Quellen: F.A.Z., Dow Jones, FINANCE