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Scheichs übernehmen Canary Wharf

3,5 Milliarden Euro schwer: Londons Finanzzentrum Canary Wharf
PCruciatti/iStock/Thinkstock/Getty Images

Der Staatsfonds des Emirats Qatar steht unmittelbar vor dem Kauf des Londoner Finanzzentrums Canary Wharf. Alle Großaktionäre des bisherigen Eigentümers, der Immobiliengesellschaft Songbird, haben der Übernahmeofferte der Qatarer zugestimmt, die sich für den gewaltigen Immobiliendeal mit dem kanadischen Immobilieninvestor Brookfield zu einem Konsortium zusammengeschlossen haben.

Gemeinsam bieten Qatar und Brookfield 2,6 Milliarden Pfund (3,5 Milliarden Euro). Zu den größten Anteilseignern von Songbird gehören bislang unter anderem die US-Investmentbank Morgan Stanley und ein großer chinesischer Staatsfonds.

Canary Wharf: Über 100.000 Arbeitsplätze auf 39 Hektarn

Canary Wharf im Osten der britischen Hauptstadt hat der City of London längst den Rang als Londons Finanzzentrum abgelaufen. Das Gebiet, in dem zahllose Banken ihre Europazentralen haben, umfasst knapp 39 Hektar, auf denen 100.000 Menschen arbeiten. Zu den prägenden Häusern am Platz gehören Großbanken wie HSBC, Barclays und die Citigroup. Bis in die Achtzigerjahre hinein war Canary Wharf noch geprägt von alten Hafenanlagen.

Der Staatsfonds von Qatar ist mit dem Asset durchaus vertraut, denn schon jetzt kontrollieren die Araber über 28 Prozent des bisherigen Canary-Wharf-Eigentümers Songbird. Auch an anderen Vorzeigeadressen Londons sind die Qataris beteiligt, allen voran an dem 2012 fertig gestellten höchsten Wolkenkratzer Großbritanniens, The Shard. Vor fünf Jahren hat Qatar auch das Traditionskaufhaus Harrod’s erworben.    

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