(ame) Siemens will offenbar den Verkauf seiner Hörgerätesparte Siemens Audiologische Technik (SAT) zügig voran treiben und hat die Schweizer Bank UBS mit der Veräußerung betraut. Kreisen zufolge wird ein Verkaufspreis für die renditeträchtige Sparte zwischen 2 bis 3 Milliarden Euro angepeilt. Die Interessenten, darunter die Finanzinvestoren KKR, BC Partners, CVC, Cinven und Carlyle würden noch vor Weihnachten mit ersten Unterlagen versorgt, sagten mit den Verhandlungen vertraute Personen zu Reuters. Erste Gebote könnten dann nach der Winterpause abgegeben werden. Weder Siemens, noch einer der Finanzinvestoren wollte eine Stellungnahme abgeben.
Ein hochrangiger Siemens Insider begründete den Verkauf der Sparte unter anderem mit den Milliarden, die der Konzern in den Aufbau der Labordiagnostiksparte gesteckt hat. Mit einem Verkaufserlös von 2,5 Milliarden Euro könne ein guter Teil refinanziert werden, zumal sich Siemens auf das klinische Geschäft konzentrieren will, zu dem SAT nicht gehört.
SAT beschäftigt weltweit rund 4000 Mitarbeiter. Finanzanalysten schätzen den Umsatz auf deutlich über eine halbe Milliarde euro und die Ebit-Rendite auf über 15 Prozent.
Quellen: Reuters, FINANCE