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Sonova baut US-Geschäft mit Hörgeräten aus

(sar) Der Schweizer Hörgeräte-Hersteller Sonova kauft die Firma Insound Medical mit Sitz im kalifornischen Newark. Wie Reuters meldet, kostet die Übernahme Sonova 75 Millionen US-Dollar. Hinzu kommen erfolgsabhängige Zahlungen, die sich nach Einschätzung des Unternehmens auf voraussichtlich 175 bis 275 Millionen Dollar belaufen werden. Insound erzielte 2009 einen Umsatz von etwa 5 Millionen Dollar, das Start-up-Unternehmen hat derzeit 100 Mitarbeiter.

Das Unternehmen vertreibt ein Hörsystem, das äußerlich unsichtbar ist. Sonova will durch den Kauf sein Geschäft mit implantierten Hörgeräten ausbauen. Die ersten Insound-Geräte der Marke “Lyric” wurden im Mai 2008 auf den Markt gebracht. Laut Sonova ist es das zurzeit einzige Gerät am Markt, dass so tief im Gehörgang platziert werden kann, dass es nicht sichtbar ist. Diese Technik soll das Gerät attraktiv machen für Menschen mit leichtem oder mittlerem Hörverlust, die aus kosmetischen Gründen kein herkömmliches Hörgerät tragen wollen. Sonova geht davon aus, dass in den USA etwa 14 Millionen Menschen ein “Lyric” tragen können. Der Vertrieb soll weltweit ausgebaut werden, in fünf Jahren will Sonova weltweit einen Umsatz von etwa 200 bis 300 Millionen Dollar erzielen.

Erst im November hatte Sonova den US-Rivalen Advanced Bionics übernommen. (mehr Infos: Schweizer Hörgerätehersteller Sonova schluckt US-Rivalen Advanced Bionics). Neben Sonova beansprucht auch Konkurrent Siemens die Marktführerschaft auf dem Markt für Hörhilfen für sich. Siemens verhandelt allerdings derzeit über einen Verkauf seiner Hörgerätesparte, angepeilt wird ein Verkaufspreis zwischen 2 und 3 Milliarden Euro (mehr dazu: Kreise: Mehrere Finanzinvestoren interessieren sich für Siemens-Hörgerätesparte).

 

Quellen: Reuters, Sonova, FINANCE

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