Der Generikaspezialist Stada ist einem Bericht zufolge an der zum Merckle-Imperium zählenden Schweizer Pharmafirma Mepha interessiert. Neben dem Bad Vilbener Unternehmen habe auch der Branchenführer Teva Interesse, zitierte die Financial Times am Mittwoch in ihrer Online-Ausgabe den Brancheninformationsdienst Pharmawire. Stada wollte die Angaben nicht kommentieren. “Wir äußern uns nicht zu Spekulationen und Gerüchten”, sagte ein Firmensprecher.
Nach Angaben des Brancheninformationsdienstes werden an diesem Freitag in der ersten Mepha-Bieterrunde Offerten erwartet. Der Branchendienst berief sich dabei auf zwei mit dem Vorgang vertraute Personen. Von der Merckle-Familie war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Die 1949 gegründete Mepha ist nach eigenen Angaben die Nummer eins bei Nachahmermedikamenten in der Schweiz. Mit weltweit rund 600 Beschäftigten kam das Unternehmen 2008 auf einen Umsatz von 379 Millionen Franken (rund 250 Millionen Euro). Die weitaus größere Ulmer Schwester Ratiopharm, die ebenfalls zum Verkauf steht, erwirtschaftete demgegenüber rund 1,7 Milliarden Euro. Mepha arbeitet mit Ratiopharm unter anderem in der Produktion zusammen. Eine strategische Partnerschaft beider Unternehmen besteht auf dem Gebiet der biotechnologischen Generika.
Quellen: Reuters, FT, Pharmawire