Newsletter

Abonnements

Stronach gibt Mehrheitsanteil an Magna ab

(sor) Firmengründer Frank Stronach gibt die Kontrolle über den österreichischen Autozulieferer Magna ab. Wie die FTD berichtet, sollen seine Stimmrechte im Sommer von 66 Prozent auf 7,34 Prozent zurückfallen. Stronach reagiert damit auf offenbar unterschiedliche Kritiken der Anleger.

 

Die Aktien des Magna-Konzerns sind in die Kategorien „Class-A“ und „Class-B“ unterteilt. Dem Stronach Trust gehören alle Class-B-Aktien, sie sind mit deutlich mehr Stimmrechten gegenüber den Class-A-Aktien ausgestattet. Investoren können jedoch lediglich in Aktien letzterer Kategorie anlegen. Dies führte an der Börse dazu, dass Magna stets mit einem Abschlag gegenüber anderen Zuliefererfirmen gehandelt wurde, erläutert CFOVincent Galifi. Nun sollen alle Class-B-Aktien abgeschafft werden. Als Ausgleich erhält Stronach 300 Millionen US-Dollar in bar und Anteile an Class-A-Aktien.

 

Die einheitliche Struktur wird künftige Kapitalerhöhungen erleichtern und den Konzern für Investoren interessanter machen. Besonders US-Investmentfonds sollen angelockt werden. Viele der großen US-Fonds dürfen nur Anteile in Firmen halten, in denen es eine einheitliche Aktionärsstruktur gibt. Kleinaktionäre hatten zudem kritisiert, dass der Firmengründer sich durch die besondere Konstruktion hohe Provisionen gesichert habe.

 

Stronach wird weiterhin Verwaltungsratschef des Unternehmens bleiben. In Zukunft will er gemeinsam mit Magna eine Firma für Elektrofahrzeuge gründen. Magna wird an der Gesellschaft 73 Prozent, Stronach 27 Prozent halten. Über die Stimmrechtsabgabe soll auf einer Sonderhauptversammlung im Sommer abgestimmt werden.

 

Quellen: Financial Times Deutschland, FINANCE

Themen