(cow) Der Einzelhandelskonzern Metro Group spielt offenbar mit dem Gedanken, sich vom rein organischen Wachstum zu verabschieden und nach strategischen Zukäufen Ausschau zu halten. Wie der seit November amtierende Metro-Chef Eckard Cordes verlauten ließ, kommt dabei insbesondere die aktive Beteiligung an einem grenzübergreifenden Konsolidierungsprozess im Bereich der Technikmärkte in Frage. Zur Metro Group gehören die beiden Elektronikfachhändler Saturn und Media Markt. Derzeit denkt der Metro-Konzern über einen Börsengang seiner beiden Töchter nach – eilig haben es die Düsseldorfer dabei allerdings nicht. Der Börsengang “müsse nicht zwingend innerhalb der kommenden zwei, drei Jahre” erfolgen. Anschließend verfügten die beiden Gesellschaften jedoch über den notwendigen „strategischen Spielraum“ für die zu erwartende grenzüberschreitende Branchenkonsolidierung.
Insbesondere ist die Metro offenbar an einer Übernahme des britischen Wettbewerbers DSG interessiert. Zu DSG gehört in Großbritannien die Elektronikkette Dixons, daneben ist das Unternehmen in 13 weiteren Ländern aktiv. Durch einen solchen Zukauf könnte der europäische Branchenprimus Media-Saturn seinen Jahresumsatz von 17 Milliarden auf 27 Milliarden Euro steigern. Zu konkreten Übernahmezielen wollte sich Cordes allerdings nicht äußern.
Quellen: FTD, FINANCE