ThyssenKrupp hat den geplanten Verkauf seiner Dienstleistungstochter Xervon wegen unzureichender Angebote abgesagt. Die Gespräche zur Veräußerung der Gerüstbautochter Safway würden hingegen unverändert fortgesetzt, sagte ein Konzernsprecher am Freitag. Einen Bericht der Rheinischen Post, wonach ThyssenKrupp für Safway einen Käufer gefunden hat, wollte das Unternehmen nicht kommentieren. In einem Vorabbericht hatte die Zeitung unter Berufung auf Bankenkreise berichtet, der Kaufvertrag solle in der kommenden Woche unterschrieben werden.
ThyssenKrupp hatte im vergangenen Jahr angekündigt, weite Teile der Sparte Industrial Service abzustoßen. Hierzu gehören auch Xervon und Safway. Xervon ist auf Dienstleistungen für die Energie- und Ölbranche spezialisiert und beschäftigt rund 8000 Mitarbeiter an weltweit 40 Standorten. In ThyssenKrupp-Kreisen hieß es nach der Absage des Verkaufs, der Konzern habe bei der Veräußerung der profitablen Tochter keine falschen Kompromisse machen wollen. Der fehlgeschlagene Verkauf sei eine Enttäuschung, hieß es in einem Marktkommentar des Bankhauses Merck Finck.
Mit Blick auf Safway hatte sich Konzernchef Ekkehard Schulz vor Wochen optimistischer geäußert. Der Verkauf werde wohl im Geschäftsjahr 2009/10 abgeschlossen, hatte er gesagt. Das Geschäftsjahr läuft seit Anfang dieses Monats. Safway beschäftigt 5000 Mitarbeiter. Die andere Tochter Industrieservice mit rund 9000 Vollzeitbeschäftigten hatte ThyssenKrupp bereits Anfang Oktober an die Frankfurter Dienstleistungsgruppe Wisag veräußert.
Quellen: Reuters, FINANCE