(mco) Die Werftentochter von ThyssenKrupp will einem Zeitungsbericht zufolge beim Windanlagenhersteller Siag Schaaf einsteigen. Mit dem Unternehmen, das die Nordseewerke Emden von ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) übernimmt, werde über eine Minderheitsbeteiligung verhandelt, berichtete die Hannoversche Allgemeine Zeitung am Freitag unter Berufung auf Teilnehmerkreise. Die Unternehmen wollten sich nicht zu dem Thema äußern.
Wie das Blatt weiter berichtet, ist die geplante Beteiligung an Siag Schaaf Teil einer Rahmenvereinbarung, über die Vertreter der Unternehmen mit der niedersächsischen Landesregierung sowie Betriebsräten und Gewerkschaftern seit Tagen verhandeln. Darüber hinaus sei geplant, dass TKMS länger an Schiffbauaktivitäten in Emden festhält als bisher geplant. Die Bereitschaft von TKMS zur Beteiligung an Siag Schaaf sei auch auf politischen Druck zurückzuführen, schrieb die Zeitung. Der Werftenverbund sei beim Buhlen um Aufträge aus dem Ausland auf die Unterstützung der Bundesregierung angewiesen.
Der Aufsichtsrat von ThyssenKrupp hatte Anfang der Woche beschlossen, sich aus dem krisengeschüttelten Handelsschiffbau weitgehend zurückzuziehen und deshalb die Fertigung in Emden zu Verkaufen. Die Arbeitnehmervertreter hatten gegen den Verkauf an das Unternehmen Siag, das in Emden Komponenten für die vor der Küste geplanten Windparks fertigen will, kritisiert (Lesen Sie auch: Verkauf von Thyssen-Schiffbaugeschäft in Kiel gescheitert).
Quellen: Reuters, HAZ, FINANCE
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