(akm) Daimler und Rolls-Royce müssen um die Übernahme des Motorenherstellers Tognum fürchten. Immer mehr Großaktionäre des Friedrichshafener Konzerns hielten die gebotenen 24 Euro je Aktie für zu niedrig, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Sie stärken in mehreren Reuters vorliegenden Briefen dem Tognum-Vorstand den Rücken, der selbst einen höheren Preis fordert. Auch Kleinaktionäre würden ihre Aktien so lange nicht an den Stuttgarter Autobauer und den Triebwerkshersteller aus Großbritannien verkaufen, weil der Börsenkurs deutlich über der Offerte liegt. Am Freitag notierten Tognum-Aktien unverändert bei 25,75 Euro. Daimler denkt nach eigenen Angaben trotz des drohenden Scheiterns nicht an eine Aufstockung der Offerte. Finanzkreisen zufolge gebe es derzeit keine Verhandlungen zwischen Tognum und Daimler oder Rolls-Royce. Der Vorstand hat Investmentbanken mit einem Gutachten beauftragt, das die Angemessenheit der Offerte prüfen soll. Der Tognum-Aufsichtsrat will sich Ende nächster Woche damit befassen.
Quellen: Reuters, FINANCE
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