(naj) Der britische Vermögensverwalter Hermes hat TUI-Vorstandschef Michael Frenzel ein Ultimatum zu einer Aufspaltung des Konzerns gestellt. Auch mehrere Investoren forderten eine Entflechtung. Dies berichtete die FTD am Montag. Das Management müsse “einen Zeitplan bekannt geben für die Aufspaltung in Tourismus und Schifffahrt in 6 bis 18 Monaten”, heißt es in einem Thesenpapier an die Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder. Sie begründeten ihre Forderung damit, dass die Intransparenz über das Renditepotenzial der beiden Sparten Touristik und Schifffahrt Aktionäre abschrecke.
Derweil sucht der Tourismus- und Schifffahrtkonzern große Investoren, um eine feindliche Übernahme zu verhindern. Dabei spricht der Konzern nach Angaben der FTD auch mit der Stadt Hamburg. Medienberichten zufolge führt TUI auch mit der Landesregierung Niedersachsen Gespräche.
Zurzeit sind 90 Prozent der TUI-Aktien in Streubesitz. Zehn Prozent sind in der Hand von zwei spanischen Großaktionären, der Hotelierfamilie Riu und der Bank Caja de Ahorros del Mediterráneo.
Quellen: FTD, FINANCE