(mih) Die in Deutschland investierenden Private-Equity-Fonds präferieren als Investitionsziele nach wie vor stabile Branchen , wie eine Umfrage ergab, die FINANCE gemeinsam mit der Sozietät CMS Hasche Sigle unter Vertretern von 47 verschiedenen Private-Equity-Fonds durchgeführt hat. Auf einer Skala von 1 bis 10 (wobei 1 für „sehr unattaktiv “ und 10 für „sehr attraktiv“ steht), erhielten die Bereiche Pharma (6,98), Dienstleistungen (6,74) sowie Nahrungs- und Genussmittel (6,38) die höchsten Bewertungen. Die drei Branchen, die im Moment am stärksten gemieden werden, sind Bau (3,59), Automotive (4,23) und der Finanzsektor (4,53).
Ein Grund, weshalb die Finanzinvestoren auch in ihren Zielbranchen im Moment nur selten zum Zug kommen, ist die nach wie vor schwierige Lage am Fremdkapitalmarkt. Die Verfügbarkeit von Buy-out-Finanzierungen stuften die PE-Manager mit lediglich 3,83 Punkten ein, die Konditionen (Kosten, Covenants, Terms and Conditions, Vertragsdokumentation) wurden mit 3,40 sogar noch schlechter beurteilt.
Noch stärker für die Investitionszurückhaltung verantwortlich sind aber offenbar die hohen Unternehmensbewertungen. 47 Prozent der Befragten gaben an, dass vor allem die Kaufpreise sinken müssten, bevor sie wieder zu Neuinvestments bereit seien. Mehr Transparenz in den Businessplänen hielten 30 Prozent für den entscheidenden Faktor, einen besseren Zugang zu Fremdkapital nannten nur 17 Prozent.
Die nächste Befragung des FINANCE Private Equity Panels wird im Sommer stattfinden.
Quelle: FINANCE