(anm) Der Internetdienstleister United Internet hat sein 10-Prozent-Paket am Mobilfunkanbieter Drillisch verkauft. Wie das TecDax-Unternehmen mitteilte, beträgt der Erlös aus der Veräußerung rund 21,63 Millionen Euro. Der Verkauf der Aktien soll dem Konzern im 4. Quartal einen außerordentlichen Ertrag von rund 12,4 Millionen Euro bescheren. Noch im März hatte der Chef von United Internet, Ralph Dommermuth, bekräftigt, er wolle an seinen Beteiligungen an Freenet, Drillisch, Versatel und anderen festhalten, obwohl diese Wertverluste von bis zu 275 Millionen Euro erlitten hatten (siehe hierzu: United Internet hält an seinen Beteiligungen fest).
Einer am Montag veröffentlichte Studie zufolge steht der gesamte deutsche Breitbankmarkt unter Konsolidierungszwang. Die Renditen würden durch zu viele Anbieter in einem zu langsam wachsenden Markt gedrückt hieß es in der Analyse der Strategieberatung Oc&C und der Investmentbank Sal. Oppenheim. Für United Internet sahen die Analysten dabei verschiedene strategische Optionen. Neben einer Ausweitung im DSL-Markt käme auch eine mittelfristige Expansion im Mobilfunk infrage. Allerdings erscheint die letztgenannte Alternative nach der Veräußerung der Anteile am Mobilfunkanbieter Drillisch nun eher unwahrscheinlich.
Quellen: United Internet, Handelsblatt, Reuters, FINANCE