Der Finanzinvestor Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) treibt den Verkauf des Maschinenbauers Clyde Bergemann voran. Nun würden Informationsunterlagen an mehrere Dutzend Interessenten verschickt, sagten zwei mit dem Prozess vertraute Personen Reuters am Dienstag. Bis Mitte September könnten unverbindliche Angebote für den Mehrheitsanteil am Kraftwerksausrüster aus Wesel am Niederrhein abgegeben werden. In Finanzkreisen wird der Wert des Unternehmens einschließlich Schulden auf rund eine halbe Milliarde Euro beziffert. “Der Verkauf der DBAG-Beteiligung soll noch im Herbst über die Bühne gehen”, sagte ein Insider. Unter den Interessenten seien zahlreiche Finanzinvestoren, wie etwa Carlyle und Cinven.
Bei einem Verkauf winkt der börsennotierten DBAG eine satte Rendite. Die Beteiligungsfirma hatte 2005 rund 90 Millionen Euro für gut 60 Prozent an dem Maschinenbauer bezahlt – davon war ein großer Teil kreditfinanziert. Die DBAG ist auf mittelständische Unternehmen fokussiert. In der Finanzkrise hatte das Private-Equity-Haus aber wie fast alle Investoren kaum Firmen gekauft, dafür aber zuletzt einige Unternehmen verkauft.
Unter der Ägide des Finanzinvestors, der die Verkaufspläne nicht kommentieren wollte, ist Clyde Bergemann stark gewachsen – auch dank Zukäufen. Das Unternehmen setzte im Geschäftsjahr 2008/2009 mit 1400 Mitarbeitern umgerechnet gut 360 Millionen Euro um. Zwei Jahre zuvor war es noch ein Drittel weniger.
Quelle: Reuters