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Vossloh wappnet sich gegen mögliche Übernahme

Der ins Visier eines Investors geratene Bahntechnikkonzern Vossloh greift im Kampf um die Vorherrschaft zu harten Bandagen. Der Vorstand beschloss am Dienstag, 1,5 Millionen eigene Aktien (9,94 Prozent) aus einem früheren Rückkaufprogramm einzuziehen. Zudem sollen bis zu zehn Prozent der Papiere neu erworben werden, wie Vossloh mitteilte. Diese Maßnahmen erschweren es potenziellen Angreifern, auf dem Markt genügend Anteilsscheine einzusammeln und damit entscheidenden Einfluss zu erlangen. Zudem dürften sich die Aktien verteuern, allein schon vor dem Hintergrund eines möglichen Übernahmekampfes. Am Dienstag notierten sie bereits 2,2 Prozent im Plus bei 90,10 Euro.

 

Knorr-Bremse-Eigner Heinz Hermann Thiele war im Frühjahr bei Vossloh eingestiegen und hält inzwischen über 15 Prozent. Er hatte am Montag angekündigt, in den kommenden zwölf Monaten weitere Anteile erwerben zu wollen. Er strebe ein “langfristiges strategisches Engagement” an. Offen blieb aber, ob der Unternehmer eine Übernahme des Bahntechnikkonzerns plant.

 

Durch den Einzug der Anteilsscheine verringert sich der Streubesitz und die Anteile der Aktionäre am Unternehmen steigen, bei Thiele auf über 17 Prozent bei den Konzern-Erben auf knapp 34 von derzeit 31 Prozent.

 

Thiele verfügt derzeit über rund 2,3 Millionen der Stimmrechte. Eingestiegen war der Unternehmer im März bei einem Kurs von rund 95 Euro. Nach der gekappten Jahresprognose sank der Wert auf rund 82 Euro, was Thiele zu weiteren Zukäufen nutzte. Bislang hat er sich sein Engagement bei Vossloh rund 200 Millionen Euro kosten lassen.

 

Quelle: Reuters

 

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