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Wäschehersteller Schiesser soll bis Januar verkauft werden

Der insolvente Wäschehersteller Schiesser soll bis Januar einen neuen Eigentümer haben. Insolvenzverwalter Volker Grub und der Gläubigerausschuss haben beschlossen, mit drei Interessenten Übernahmeverhandlungen führen, “um baldigst zu einem endgültigen Vertragsabschluss zu kommen”, teilte Schiesser am Mittwoch in Radolfzell am Bodensee mit. Zu den ausgewählten Bietern gehört Grub zufolge der Modeschöpfer Wolfgang Joop. Interesse hatte auch der Alteigentümer von Schiesser angemeldet, die Schweizer Industriellenfamilie Bechtler.

 

“Auch die Vorstände der Schiesser AG sind optimistisch, dass auf Grundlage der vorliegenden Angebote das bereits weitgehend umgesetzte Restrukturierungskonzept erfolgreich weitergeführt werden kann”, teilte das Unternehmen mit. Der Insolvenzverwalter betonte, bei den Verhandlungen spielten die Zahlungskonditionen und Garantien eine entscheidende Rolle.

 

Das Unternehmen hatte sich durch eine misslungene Expansion Schulden von 86 Millionen Euro aufgeladen und musste im Februar Insolvenz anmelden, nachdem Bechtler kein zusätzliches Geld mehr in die Firma stecken wollte. Inzwischen schreibt Schiesser nach Angaben von Grub wieder schwarze Zahlen. Im Juli hatte der Insolvenzverwalter als Grundlage für die Verhandlungen einen Buchwert von 70 Millionen Euro genannt.

 

Quelle: Reuters

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