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WMF steht vor dem Verkauf – Auch Börsengang möglich

(sap) Der schwäbische Kochgeschirr- und Besteckhersteller WMF steht vor dem Verkauf. Der Mehrheitseigentümer, der Schweizer Finanzinvestor CapVis, prüfe strategische Optionen, wie er sich von seiner Beteiligung trennen könne, erklärte WMF-Vorstandschef Thorsten Klapproth am Mittwoch. Er bestätigte damit Informationen von Reuters aus Finanzkreisen. Neben einem Verkauf an einen oder mehrere Investoren sei auch eine Platzierung der Aktien an der Börse möglich, sagte Klapproth. Das Engagement von CapVis sei von Anfang an zeitlich befristet gewesen, ein Verkauf wäre daher “ein normaler Vorgang (…) und keine Überraschung”. WMF werde den Verkaufsprozess kooperativ begleiten.

 

WMF ist an der Börse 509 Millionen Euro wert. Finanzkreisen zufolge erhofft sich der Investor CapVis, der 2006 bei dem Besteckhersteller eingestiegen war, den Wert bei einem Verkauf auf bis zu 600 Millionen Euro treiben zu können. Die Schweizer halten aber nur 52 Prozent an dem Unternehmen aus Geislingen an der Steige, für die sie 92 Millionen Euro gezahlt hatten. Heute ist der Anteil mehr als das Doppelte wert. 37 Prozent der Stammaktien liegen bei der österreichischen Beteiligungsfirma Fiba, die sich damals gegen den Einstieg von CapVis gesträubt hatte. Fiba-Eigentümer Andreas Weißenbacher war für eine Stellungnahme der nicht zu erreichen. Will Fiba nicht verkaufen, könnte das einen Direktverkauf an einen zweiten Finanzinvestor erschweren. Die WMF-Vorzugsaktien sind voll im Streubesitz.

 

WMF erzielte im vergangenen Jahr mit 6.000 Mitarbeiter einen Umsatz von 980 Millionen Euro. 2012 will das Unternehmen die Milliardenschwelle überschreiten.

 

Quellen: Reuters, FINANCE

 

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