(sor) Die deutsche Modehauskette Wöhrl hat Interesse an Filialen des insolventen Warenhauskonzerns Karstadt geäußert. Wie das Handelsblatt mitteilte, rechnet der neue Vorstand des Unternehmens Marcus Kossendey offenbar mit der Zerschlagung des Konzerns und will somit einzelne Filialen aus der Insolvenzmasse erwerben.
Kossendey wechselte zum 1. April 2010 vom Konkurrenten Peek & Cloppenburg zu der Nürnberger Rudolf Wöhrl AG. Mit seiner Bestellung soll das Textilunternehmen langfristig wieder auf einen Wachstumspfad gebracht werden. Der 44-Jährige ist der erste familienfremde Manager und übernahm den Posten von Gerhard Wöhrl, dem ältesten Sohn des Firmengründers.
Das Modehaus beschäftigt 2625 Mitarbeiter und erwirtschaftete mit 41 Filialen deutschlandweit einen Umsatz von 362 Millionen Euro im letzten Jahr. Unabhängig vom Managementwechsel soll Wöhrl auch in Zukunft ein Familienunternehmen bleiben. Gerhard Wöhrl hält derzeit 69,75 Prozent der Anteile und sein Bruder Hans Rudolf Wöhrl 29,75 Prozent.
Quellen: Handelsblatt, FINANCE
Lesen Sie auch:
Neuer Anlauf für Fusion von Karstadt und Kaufhof zur Deutschen Warenhaus AG
Sanierungsfonds zeigen Interesse an Karstadt
Insolvenzverwalter will Karstadt im Frühjahr verkaufen