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Zech-Gruppe übernimmt BER-Ausrüster Imtech

Imtech Deutschland wird acht Wochen nach dem Insolvenzantrag an die Zech-Gruppe verkauft. Damit sind die Verkaufsprozesse fast alle abgeschlossen.
Imtech Deutschland

Der insolvente Ausrüster des Hauptstadtflughafens BER, Imtech Deutschland, hat acht Wochen nach dem Insolvenzantrag beim Amtsgericht Hamburg einen Käufer gefunden. Eine Tochtergesellschaft der Bremer Immobiliengruppe Zech übernimmt einen Großteil des Imtech-Geschäfts.

Der Deal soll Anfang November über die Bühne gehen, wenn das Insolvenzverfahren gegen Imtech Deutschland eröffnet wird. Damit er offiziell wird, müssen die Kartellbehörden noch zustimmen. Den Preis wollten Verkäufer und Käufer nicht nennen.

Zech sticht Finanzinvestor aus

Zech setzt sich damit gegen zuletzt vier weitere „ernsthafte Interessenten“ durch, da die Bremer das „ganzheitlichste und wirtschaftlich lukrativste“ Angebot abgegeben hätten. Laut Andreas Jung, Sprecher der Kanzlei Reimer, zählten zu den weiteren Interessenten ein Finanzinvestor und ausländische Baukonzerne. Reimer stellt den vorläufigen Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt.

„Bei der Entscheidung spielte der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle“, sagt Jung gegenüber FINANCE. „Der Kaufpreis war natürlich ebenfalls von zentraler Bedeutung. Wichtiger war es aber, dass der Deal schnell über die Bühne ging und somit dem Investor möglichst viele Mitarbeiter übergeben werden konnten“.

Zech wird außerdem die Ende Oktober noch rund 500 verbleibenden Imtech-Baustellen fortführen, womit die Stiftung in den Verhandlungen gepunktet haben dürfte. Laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt musste man sich von mehr als 120 verlustreichen Baustellen trennen, damit es überhaupt eine Fortführungsperspektive gab.

Imtech Deutschland: Verkaufsprozess auf der Zielgeraden

Die Zerschlagung der Imtech Deutschland ist damit fast abgeschlossen. Bereits Ende August schlug die Magdeburger Getec Gruppe bei der Imtech Contracting zu. Die hessische Umwelttechnik sicherte sich den Geschäftsbereich Automotive Testing Solutions (ATS) und auch die Beteiligung an der insolventen Max Straube wurde bereits verkauft. In Summe konnten 3.000 der zuletzt 3.600 Mitarbeiter gehalten werden, den Zech-Deal einbezogen.

Und auch die noch verbleibenden Tochtergesellschaften RCI und Imtech Brandschutz stehen offenbar kurz vor dem Verkauf, deutet Imtech an: Für die beiden Sparten seien demnächst „positive Nachrichten“ zu erwarten, heißt es in der Pressemitteilung.

philipp.habdank[at]finance-magazin.de

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