(ame) Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) muss ihren knapp zehnprozentigen Anteil am Stuttgarter Finanzunternehmen Wüstenrot &Württembergische (W&W) offenbar bis 2012 verkaufen. Diese EU-Auflage werde als besonders schmerzhaft empfunden, berichtete die Stuttgarter Zeitung unter Berufung auf Eignerkreise. Die W&W-Beteiligung solle möglichst an die landeseigene L-Bank abgegeben werden, hieß es weiter. Außerdem muss sich die LBBW von ihren Anteilen an der Landesbausparkasse (LBS) sowie am Fondsdienstleister Deka-Bank trennen. Eine Veräußerung des 20-Prozent-Anteils an der Düsseldorfer Privatbank HSBC Trinkaus sei von der EU-Kommission allerdings nicht verordnet worden.
Der Sanierungsplan des neuen LBBW-Vorstandsvorsitzenden Hans-Jörg Vetter wurde am Dienstag von der Kommission gebilligt. Danach muss die Bilanzsumme des Instituts bis 2013 um 40 Prozent schrumpfen. Die LBBW muss aus dem riskanten Investmentbanking aussteigen und sich auf das Kreditgeschäft im Mittelstand fokussieren. Darüber hinaus soll das Auslandsnetz der Landesbank deutlich gestutzt werden.
Quellen: Reuters, FINANCE
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